Es war wieder einmal höchst unterhaltsam, was die 250er-Piloten im ersten Qualfying zum Großen Preis von Qatar boten. Schon zu Beginn der Session gab es eine Bestzeit nach der anderen. Einmal lag Jorge Lorenzo vorne, dann Alex de Angelis und dann wieder Lorenzo. Hinter den beiden Aprilia-Fahrern, die bereits etwas Abstand zum Rest des Feldes hatten, setzte sich zunächst einmal KTM-Pilot Hiroshi Aoyama.
Gegen Mitte des Qualifikationstrainings kehrte dann etwas Ruhe ein, da einige der Top-Fahrer an die Box fuhren, um nachzutanken, Reifen zu wechseln, oder etwas am Setup zu verändern Von den Spitzenfahrern war eigentlich nur Hector Barbera auf der Strecke, der sich aber vergeblich mühte, den knapp vor ihm liegenden Aoyama vom dritten Platz zu verdrängen.
Der erste, der dann Bewegung in die Spitzengruppe brachte war Andrea Dovizioso, der sich auf den dritten Rang nach vorne schob. Auch Jorge Lorenzo verbesserte seine Zeit, doch für den Spitzenplatz reichte es noch nicht. Alex de Angelis reagierte prompt auf den Angriff des Spaniers und legte seinerseits eine neue Bestzeit hin, die bereits schneller war als Lorenzos Zeit vom Vormittag; dabei waren aber noch gut 16 Minuten zu fahren.
12 Minuten vor Schluss dann eine erneute Verbesserung von de Angelis, der Jorge Lorenzo, dem dominierenden Fahrer bisher, einiges vorlegte. Hinter dem Spitzenduo kämpften vier Fahrer um die dritte Position, wobei Andrea Dovizioso vorläufig die besten Karten hatte, da er gut zwei Zehntel Vorsprung auf die Konkurrenten hinter ihm herausfuhr.
In der Schlussphase wurde der Kampf um die beste Position, wie schon so oft, richtig spannend. Zunächst überholte Sebastian Porto Andrea Dovizioso auf dem dritten Platz und dann holte sich Jorge Lorenzo die Führung. Doch den Spitzenplatz konnte der Spanier nur kurz genießen. Er wurde bald wieder von Alex de Angelis und Hector Barbera überflügelt, der auch die Führung übernahm. In letzter Sekunde schob sich Lorenzo dann noch vor de Angelis auf die zweite Position vor.
Damit sieht die vorläufige Staraufstellung vor dem zweiten Qualifying am Freitag folgendermaßen aus: Hector Barbera vor Jorge Lorenzo, Alex de Angelis und Sebastian Porto. Diese vier liegen innerhalb von rund dreieinhalb Zehntelsekunden. Schon mit etwas Abstand folgt Roberto Locatelli. Der zwischenzeitlich Dritte Andrea Dovizioso landete am Schluss auf dem sechsten Platz.
Der Deutsche Dirk Heidolf konnte sich im Gegensatz zum freien Training am Vormittag stark verbessern. Er halbierte seinen Rückstand auf die Spitze von fünf auf zweieinhalb Sekunden und steigerte sich vom neunzehnten auf den zwölften Platz.
1. freies Training 250cc: Lorenzo schnappt sich die Bestzeit
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