Francesco Bagnaia bleibt der unumstrittene MotoGP-Herrscher von Spielberg: Er gewinnt wie schon im Vorjahr nach dem Sprint auch den Grand Prix am Sonntag. WM-Rivale Jorge Martin kann nur in der Startphase mit Bagnaia mithalten und muss sich schließlich mit Rang zwei begnügen. Enea Bastianini komplettiert das Podium. Marc Marquez fällt nach einem technischen Problem am Start weit zurück, liefert aber eine Aufholjagd zu Platz vier. Honda-Wildcard Stefan Bradl kommt als 22. ins Ziel.
In der Weltmeisterschaft liegt Bagnaia somit nach elf von 20 Rennwochenenden fünf Punkte vor Martin in Front. Enea Bastianini fehlen 61 Zähler, Marc Marquez schon 83.
MotoGP Spielberg: Der Rennfilm
Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. Bagnaia, 3. M. Marquez, 4. A. Espargaro, 5. Miller, 6. Vinales, 7. Bastianini, 8. Morbidelli, 9. Bezzecchi, 10. P. Espargaro, 11. A. Marquez, 12. Binder, 13. Oliveira, 14. Acosta, 15. Quartararo, 16. A. Fernandez, 17. Zarco, 18. Marini, 19. Mir, 20. R. Fernandez, 21. Rins, 22. Nakagami, 23. Bradl, 24. Savadori, DNS Di Giannantonio
Start: Martin verteidigt sich in Kurve eins erfolgreich gegen Bagnaia und behält die Führung. Dahinter reihen sich Bastianini, Miller, Binder und Aleix Espargaro ein. Marc Marquez kann sein Holeshot-Device nicht aktivieren und vermasselt den Start völlig, gerät dann noch mit Morbidelli aneinander und fällt von P3 auf 13 zurück. Die Kollision wird von den Stewards auch untersucht, sie sprechen aber keine Strafe aus.
Runde 2/28: Bagnaia führt! Er bremst sich in Turn 1 an Martin vorbei.
Martin kontert und attackiert Bagnaia in Kurve neun, geht kurz vorbei, doch Bagnaia zieht auf der Innenbahn wieder durch und bleibt in Führung.
Runde 5/28: Bagnaia, Martin und Bastianini fahren an der Spitze in einer eigenen Liga. Miller und Binder liegen bereits rund zwei Sekunden hinter der Führungsgruppe.
Luca Marini muss seine Honda an der Box abstellen.
Runde 7/28: Binder ist an Teamkollege Miller vorbei und damit neuer Vierter, liegt allerdings schon mehr als drei Sekunden hinter dem Spitzentrio.
Runde 8/28: Marc Marquez ist nach seinem schlechten Start wieder auf dem Vormarsch. Er hat Aleix Espargaro überholt und liegt auf Rang sieben.
Runde 9/28: Auch Bastianini muss an der Spitze abreißen lassen. Anderthalb Sekunden fehlen ihm bereits auf Bagnaia und Martin.
Runde 10/28: Kontakt zwischen Miller und Marc Marquez im Kampf um Platz sieben. Marquez berührt mit seinem Arm den Hinterreifen von Millers KTM - eine brenzlige Szene.
Runde 11/28: Miller ist gestürzt! Er rutscht in der Schikane weg, Marc Marquez erbt Rang sechs.
Runde 14/28: Bagnaia zieht das Tempo weiter an und schraubt seinen Vorsprung gegenüber Martin erstmals auf mehr als eine Sekunde.
Runde 17/28: Marquez bremst sich in der Schikane mit voller Härte an Bezzecchi vorbei auf Rang fünf.
Runde 18/28: Binder geht in Turn 6 weit, Marquez nimmt die Einladung an und schnappt sich den vierten Platz. Auf Rang drei und Bastianini fehlen Marquez aber fast neun Sekunden.
Ziel: Bagnaia gewinnt souverän mit 3,232 Sekunden Vorsprung auf Martin. Bastianini komplettiert das Podium. Marquez kommt als Vierter vor Binder und Bezzecchi ins Ziel. Vinales wird Siebter, gefolgt von Morbidelli und Aleix Espargaro. Alex Marquez komplettiert die Top-Ten. KTM-Wildcard Pol Espargaro landet auf Rang elf vor Oliveira. Die Letzten Punkte gehen an Acosta, Augusto Fernandez und Nakagami. Bradl wird 22.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Spielberg
Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati):
"Die Pace war unglaublich. Ich und Jorge waren in Sachen Speed und Konstanz fantastisch. Ich versuchte jede Runde ein klein wenig schneller als er zu sein, um eine Lücke herauszufahren. Ich wusste dass hier in den letzten Runden alles passieren kann, aufgrund des Hinterreifens. Ich bin sehr glücklich. Hier dreimal in Folge zu gewinnen ist fantastisch. Ich möchte meinem Team und der Academy danken, für all die Arbeit, die wir jeden Tag leisten. Es ist ein besonderer Tag für uns."
Jorge Martin (Zweiter, Pramac):
"Es gibt keine Ausrede. Sicherlich haben wir den Start etwas verbessert, aber ich bin insgesamt ein wenig frustriert. Ich versuchte bis zum Ende an Pecco dranzubleiben. Ich wollte mit ihm kämpfen. Als es mehr Runden wurden, da stieg die Temperatur an der Front extrem. An einem Punkt im Rennen war ich sehr nah dran, aber dann zog er um sechs oder sieben Zehntel davon. Von da an erging e mir etwas schlechter. Am Ende pushte ich noch einmal etwas mehr, in der Hoffnung dass sein Reifen stärker abgenutzt war als meiner. Aber ich sah ein, dass ich zu sehr am Limit war. Also nahm ich Platz Zwei. Das ist aber nicht was ich heute wollte. Ich dachte da war mehr drin."
Enea Bastianini (Dritter, Ducati):
"Dieses Podium entspricht meiner Erwartung. Am morgen hatte ich noch ein paar Probleme mit der Front, auch im Rennen. Aber ich war aggressiv und wollte das ganze Rennen an Jorge und Pecco dranbleiben. Aber in diesem Rennen war das etwas zu schwer. Dieser dritte Platz ist ok. Wir haben uns Runde um Runde verbessert und damit kann ich zufrieden sein."
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