Die nächste Meldung auf dem MotoGP-Transfermarkt ist offiziell. Soeben verkündeten das Yamaha MotoGP Team und Alex Rins die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit. Der Spanier wird bis 2026 an der Seite von Fabio Quartararo im Werksteam der Japaner in der Königsklasse an den Start gehen. Yamaha behält die aktuelle Fahrerpaarung damit bei.

"Ich freue mich sehr, noch zwei weitere Jahre mit Yamaha zusammenzuarbeiten, und ich möchte dem Team und dem Management in Iwata für ihr Vertrauen in mich danken", wird Rins in der zugehörigen Presseaussendung zitiert. "Wir haben ein klares Ziel: Yamaha dorthin zu bringen, wo es hingehört, nämlich um Meisterschaften zu kämpfen. Von der ersten Minute an habe ich Yamahas Bereitschaft zur Verbesserung gesehen und wie sie alle Ressourcen einsetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Infolgedessen und dank unserer Arbeit haben wir in dieser Saison einige wichtige Schritte in diese Richtung gemacht, und wir wollen diesen Weg in den nächsten Jahren fortsetzen. Ich freue mich, meine Erfahrung in der MotoGP und meine Arbeitsmoral weiterhin in ein Team einzubringen, das bewiesen hat, dass es gemeinsam sehr hart arbeitet und dies auch weiterhin tun wird."

Alex Rins tritt auch 2025 und 2026 für Yamaha in der MotoGP an, Foto: LAT Images
Alex Rins tritt auch 2025 und 2026 für Yamaha in der MotoGP an, Foto: LAT Images

Teamboss Lin Jarvis stellt die Bedeutung der Rins-Verlängerung dar. "Wir haben klar zum Ausdruck gebracht, dass wir den starken Wunsch und die Absicht haben, in der MotoGP-Meisterschaft wieder an die Spitze zurückzukehren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir bereits neues Personal eingestellt, unsere internen Organisationsstrukturen geändert und unsere externen technischen Partnerschaften ausgebaut. Wir haben uns außerdem verpflichtet, unsere Präsenz im Jahr 2025 mit einem unabhängigen zweiten Werksteam auszubauen, und jetzt ist es an der Zeit, sicherzustellen, dass wir die Fahrer haben, die wir wollen, um die Ergebnisse zu erzielen, nach denen wir und sie uns sehnen. Álex‘ Verpflichtung für zwei weitere Jahre ist ein wichtiger Teil unseres Plans für das MotoGP-Projekt. Álex ist nicht nur ein sehr talentierter und schneller Fahrer, sondern auch technisch versiert, ein harter Arbeiter und ein echter Teamplayer."

Alex Rins und Yamaha: Bisher keine Erfolgsgeschichte

Die bisherigen Ergebnisse geben Alex Rins und Yamaha zumindest noch keinen Grund zur Freude. Rins liegt mit 8 WM-Punkten auf Rang 21 der Fahrerwertung. Das beste Ergebnis auf der M1 konnte er in Portimao und Jerez einfahren, als er in den Grands Prix jeweils den 13. Platz belegte. In den Sprints blieb er über die halbe Distanz bisher komplett ohne Punkte. Mit Teamkollege Fabio Quartararo ist er zwar zwischenzeitlich immer mal wieder auf Augenhöhe, in der Rangliste ist ihm der Franzose mit 44 Punkten (15.) aber bereits enteilt.

Zu den sportlich enttäuschenden Ergebnissen kam in Assen auch noch Verletzungspech hinzu. Rins stürzte im Rennen in der ersten Kurve brutal per Highsider und zog sich beim Aufprall auf dem Asphalt Brüche in der Hand und am Knöchel zu. Seine Teilnahme beim Deutschland-GP am Sachsenring eine Woche später musste er absagen. In Silverstone feiert der sechsfache MotoGP-Sieger nun sein Comeback.

Pramac-Yamaha-Plätze noch zu vergeben

Yamaha arbeitet weiterhin an der Rückkehr an die MotoGP-Spitze. Im Zuge dieser Herausforderung ist Teamboss Lin Jarvis und Co. vor einigen Monaten ein wichtiger Schritt gelungen: Sie konnten ein Kundenteam für sich gewinnen. Mit Pramac Racing schließt sich der Teamweltmeister der Saison 2023 den Schwarzblauen an. Die italienische Mannschaft wird intern als zweites Werksteam behandelt und dementsprechend mit aktuellem Material und Werksverträgen ausgestattet.

Unklar ist weiterhin, wer die beiden Yamaha-M1 für das Pramac Team pilotieren wird. Als Topfavorit galt vor der Sommerpause Fabio Di Giannantonio. Dieser scheint sich aber mit Ducati und VR46 über eine weitere Zusammenarbeit einig zu sein. Auch Miguel Oliveira befindet sich mit Yamaha in Verhandlungen und liebäugelt offen mit einem Trackhouse-Abgang. Weitere Optionen wären Jack Miller und Augusto Fernandez, die zum Saisonende das KTM-Lager verlassen werden und aktuell ohne MotoGP-Sitz dastehen. Sergio Garcia, aktuell WM-Führender der Moto2, werden ebenfalls gute Chancen auf das Yamaha-Bike zugerechnet.