Nach einem problembehafteten Freitag hatte sich der MotoGP-Samstag in Assen für WM-Leader Jorge Martin eigentlich zum Positiven gewendet. Im Qualifying gelang ihm dank einer fabelhaften Runde zunächst der zweite Startplatz, welchen er nachmittags im Sprint auch verteidigen und im Titelkampf mit Francesco Bagnaia somit Schadensbegrenzung betreiben konnte. Am späten Samstagabend folgte aber noch eine böse Überraschung.

Knapp vier Stunden nach Zielankunft im Sprint verkündeten die MotoGP-Stewards um Ex-500ccm-Weltmeister Freddie Spencer nämlich noch eine Strafe gegen den 'Martinator' - allerdings nicht für einen Vorfall im Sprint, sondern für etwas, das bereits im Qualifying und somit mehr als sieben Stunden zuvor passiert war.

Raul Fernandez blockiert: Jorge Martin muss drei Plätze nach hinten

Genauergesagt wollen die Stewards erkannt haben, dass Martin in der hektischen Schlussphase von Q2, die von Windschattenspielen geprägt war, in den Kurven zwei und drei Raul Fernandez auf einer schnellen Runde blockiert und im Weg gestanden haben soll. Diese Szene war in den TV-Bildern nur zu erahnen, da die Kameras zu diesem Zeitpunkt auf Marc Marquez und Co. gerichtet waren, die einige Meter vor Martin vom Gas gegangen und ihre fliegenden Runden abgebrochen hatten.

Während diese Piloten allem Anschein nach ohne Strafen davonkamen, wurde Martin für die Dutch TT am Sonntag nun mit einer Drei-Platz-Gridstrafe belegt. Das Hauptrennen in den Niederlanden startet der Pramac-Pilot somit nicht von Platz zwei, sondern nur von Rang fünf aus der zweiten Startreihe. Maverick Vinales, Alex Marquez und Aleix Espargaro rücken jeweils eine Position nach vorne.