Der Sprint-Samstag in Malaysia hätte für Fabio Quartararo und Yamaha nicht besser beginnen können. Im 2. Freien Training am Vormittag war der Franzose Schnellster. Entsprechend groß waren die Erwartungen für das entstehende Qualifying sowie den Sprint am Nachmittag.

Das zweite Freie Training beendete Quartararo als Schnellster, Foto: LAT Images
Das zweite Freie Training beendete Quartararo als Schnellster, Foto: LAT Images

Im Qualifying in Sepang konnte sich der 24-Jährige später den achten Startplatz sichern, die beste Rundenzeit von 1:58.080 war mehr als eine halbe Sekunde langsamer als die Pole Position des WM-Führenden Francesco Bagnaia.

Quartararo: Schlechtester Start meiner Karriere

Aus der dritten Reihe startend, erwischte Quartararo einen denkbar schlechten Start in den Sprint der Königsklasse. "Ich wollte in der ersten Kurve auf die Außenseite gehen und Speed generieren", erklärte der Franzose nach dem Sprint seine Taktik am Start. "Aber dann konnte ich das Front-Device nicht deaktivieren. In der zweiten Kurve hatte ich dann eine Berührung mit Marini und konnte überhaupt keinen Kurvenspeed mitnehmen", ärgerte er sich über die misslungenen ersten Meter.

Der Start in den Sprint verlief für Quartararo überhaupt nicht nach Plan, Foto: LAT Images
Der Start in den Sprint verlief für Quartararo überhaupt nicht nach Plan, Foto: LAT Images

"In Kurve fünf gab es dann die nächste Berührung, Marc [Marquez, Anm.] hat mich berührt, ich musste weit gehen. Ich habe glaube ich mehr als zehn Positionen verloren." Nach der ersten Runde lag der Weltmeister von 2021 tatsächlich nur an 19. Stelle, nur die beiden RNF-Piloten sowie Iker Lecuona und Alvaro Bautista befanden sich hinter Quartararo. "Ich glaube, das war der schlechteste Start meiner Karriere. Die schlimmsten fünf Kurven, die ich je hatte."

Ride-Height-Device sorgte für Probleme

Quartararo erklärte daraufhin seine Meinung über die modernen Start-Devices, die an den MotoGP-Bikes sowohl am Heck als auch an der Front verbaut sind. "Ich weiß nicht, ob es das wert ist, sie zu verwenden", war sich der Franzose unsicher. "Wenn Niemand sie verwendet, dann wäre das okay. Aber sobald es einer nutzt, musst du es auch tun. Du hast [durch die Devices, Anm.] einen Vorteil beim Starten."

Nach dem Start hatte Quartararo Probleme das Ride-Height-Device an der Front seiner Yamaha zu deaktivieren, Foto: LAT Images
Nach dem Start hatte Quartararo Probleme das Ride-Height-Device an der Front seiner Yamaha zu deaktivieren, Foto: LAT Images

Quartararo wies daraufhin auf anhaltende Probleme bei der Nutzung der technischen Systeme hin. "Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich dann meine, dass es das nicht wert ist, sie zu verwenden. Das Heck ist nicht das Problem, aber mit dem Front-Device ist es schwierig zu bremsen", so der WM-Zehnte. "Andere Fahrer haben vielleicht weniger Probleme als ich, haben vielleicht weniger Mühe die Systeme wieder zu deaktivieren. Natürlich machen dich diese Dinge schneller, aber ich weiß nicht, ob es wirklich gut ist für uns Fahrer."

Für das Hauptrennen auf dem Sepang International Circuit erwartet sich Quartararo eine deutliche Besserung. "Heute Morgen habe ich mich wirklich wohl gefühlt auf dem Motorrad, ich hatte eine gute Pace", zeigte sich Fabio optimistisch. "Wir müssen morgen dieses Gefühl wiederfinden. Ich denke eine Platzierung unter den ersten sechs oder sieben Plätzen ist möglich, ähnlich wie in Thailand."

Eine kleine unauffällige Szene sorgte nach dem Training am Vormittag noch für Gesprächsstoff. Quartararo hatte beim Zurückkehren an die Box in der Pit-Lane den Verschluss seines Helmes geöffnet. Den Stewards blieb diese Aktion nicht verborgen, sie belegten den Franzosen daraufhin mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro, da die Schutzkleidung des Yamaha-Superstars nach Statuten des MotoGP-Reglements nicht ordnungsgemäß getragen wurde.