So hatte sich Aleix Espargaro den Abschluss der MotoGP-Wintertests in Portimao definitiv nicht vorgestellt. Schon am Samstag hatte er über Schmerzen und Gefühlsverlust im rechten Arm geklagt. Espargaro vermutete klassischen Armpump, wie er in der Königsklasse seit Jahren allgegenwärtig ist und spekulierte, ob Aprilias neues Aerodynamikpaket mit jeder Menge zusätzlichem Abtrieb dafür verantwortlich sein könnte.
Auch am Sonntag traten Espargaros Beschwerden wieder auf und er konnte nur kurze Runs fahren. "Nach zwei bis drei Runden habe ich keine Kraft mehr im Arm und muss zurück an die Box. In den kurzen Runs heute konnten wir nur ein paar Geometrieeinstellungen für das Rennen ausprobieren", gab der Aprilia-Star zu Protokoll.
Eine Untersuchung durch die Ärzte an der Rennstrecke ergab, dass es sich bei Espargaros Problemen aber nicht um das typische Compartment-Syndrom handelt, bei dem die Muskulatur im Unterarm anschwillt und sich durch die umliegenden Faszien nicht ausreichend ausbreiten kann. Stattdessen scheint er an einer Fibrose zu leiden, einer krankhaften Vermehrung von Gewebe. Dieses Gewebe drückt nun auf Espargaros Unterarmmuskeln und sorgt für Schmerzen und Taubheit.
Für den Katalanen geht es am Montag direkt um 8 Uhr nach Barcelona, wo in der Dexeus-Klinik weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Espargaro rechnet mit einer Operation: "Es sieht so aus, als müssten sie meinen Unterarm öffnen, säubern und dann wieder schließen."
Die Operation sollte kein allzu dramatischer Eingriff sein. Ideal ist der Zeitpunkt dafür aber natürlich nicht. Denn in zwei Wochen geht in Portimao bereits das erste Rennwochenende der MotoGP-Saison 2023 über die Bühne.
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