Der Rennsonntag in Aragón hätte für Fabio Quartararo kaum schlechter verlaufen können. Zunächst stürtzte er, weil Marc Marquez vor ihm einen Fehler gemacht hatte, was ihn in der Fahrer-Weltmeisterschaft viele Punkte gekostet haben dürfte. Doch damit war der schlechte Nachmittag für Quartararo noch nicht beendet. Nach dem Sturz auf der Strecke, von dem Quartararo einige Verbrennungen davontrug, ereignete sich ein zweiter Crash abseits des Rennens auf der Rückfahrt ins Fahrerlager.

Quartararos Rennen war bereits in Kurve drei beendet, nachdem er auf das Hinterrad von Marc Marquez auffuhr und stürtzte: "Ich hatte bessere Traktion und habe ihn nicht dort erwartet. Ich erinnere mich nicht mehr genau an die Situation, aber es ist schade schon in der dritten Kurve zu stürzen." Doch die Rückschläge demotivieren den Franzosen nicht: "Ich hatte harte letzte Rennen, bin aber trotzdem motiviert in den nächsten Rennen noch mehr zu geben!"

Bei der Rückfahrt auf dem Roller eines Marshalls hatte der amtierende Weltmeister jedoch noch mehr Pech: "Der Marshall hat einen anderen Roller getroffen, deshalb hatte ich noch einen zweiten Unfall. Wir waren ziemlich schnell unterwegs, zum Glück habe ich meinen Helm noch nicht abgesetzt.", schildert der Franzose den Zwischenfall. "Er hat einen anderen Roller frontal getroffen. Glücklicherweise bin ich unverletzt geblieben. Alle meine Verletzungen sind von dem anderen Unfall. Allerdings hat sich der Marshall, glaube ich, ein wenig verletzt.", erklärt der WM-Führende.

Obwohl er so realistisch ist, einzusehen, dass ein Sieg an diesem Wochenende nicht möglich gewesen wäre, glaubt er, dass seine Pace für eine gute Platzierung gereicht hätte: "Vielleicht ein Podium, oder drei, vier, fünf, sechs, die Gruppe um Jack wäre möglich gewesen. Ich hätte hier um P5 kämpfen können, auf einem Kurs, auf dem ich immer Probleme hatte.", spielt Quartararo darauf an, dass er in Aragón noch nie über den fünften Platz hinausgekommen war.

Quartararo zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass weder der eine noch der andere Sturz ihn in Japan einschränken wird: "Das Problem wird der Bereich an der Brust sein, die Sache an der Hüfte wird wohl in drei Tagen wieder okay sein." Auf die nächsten Wochenenden freut er sich ohnehin: "Ich freue mich darauf, auf Strecken zu gehen, wo wir schon lange nicht mehr waren. Japan ist eine meiner Lieblingsstrecken, Thailand ebenso. Deshalb werde ich alles geben, um das Beste dort herauszuholen." Auch sieht er sich im Vorteil, weil Fahrer wie Enea Bastianini mit MotoGP-Bikes noch nie auf diesen Strecken gefahren sind und die asiatischen Kurse seiner M1 liegen könnten: "Ich glaube Japan kann eine gute Strecke für uns sein. Es gibt zwar viele Beschleunigungsphasen, aber auch viele Bremszonen, die unsere Stärke sind."