Was für ein MotoGP-Kracher in Aragon! Enea Bastianini und Francesco Bagnaia liefern sich ein packendes Duell, die Entscheidung fällt erst in der letzten Runde nach einer Attacke Bastianinis. Aleix Espargaro komplettiert das Podium.

Fabio Quartararo kracht bereits nach wenigen Metern im Rennen in das Heck von Marc Marquez' Honda. Der kollidiert anschließend auch noch mit Takaaki Nakagami. Alle drei Fahrer scheiden aus. In der WM liegt Quartararo damit nur noch zehn Punkte vor Bagnaia und 17 Zähler vor Aleix Espargaro.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Aragon

Viele Runden lang hatte Enea Bastianini seinen Rivalen Francesco Bagnaia studiert. In der letzten Runde setzte er eine perfekte Attacke in Kurve sieben. Auf der Innenbahn bremst sich 'La Bestia' vorbei und lässt anschließend nichts mehr anbrennen.

MotoGP Aragon: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Miller, 3. Bastianini, 4. A. Espargaro, 5. Zarco, 6. Quartararo, 7. Bezzecchi, 8. Martin, 9. Rins, 10. B. Binder, 11. Oliveira, 12. Nakagami, 13. M. Marquez, 14. Marini, 15. Di Giannantonio, 16. Vinales, 17. A. Marquez, 18. P. Espargaro, 19. Crutchlow, 20. Morbidelli, 21. Fernandez, 22. Gardner, 23. D. Binder

Start: Bagnaia, Miller, Bastianini und Aleix Espargaro behalten am Start die ersten vier Positionen.

1. Runde: Quartararo kracht nach Kurve zwei in das Heck von Marc Marquez, der nach einem Rutscher etwas an Tempo verliert. Quartararo ist aus dem Rennen.

Marquez' Honda wurde bei der Kollision beschädigt, weshalb er auch am Ausgang von Turn 8 in Probleme gerät und mit Takaaki Nakagami kollidiert. Auch der Japaner stürzt. Marquez kann weiterfahren, muss sein Motorrad aber am Ende der ersten Runde abstellen.

Nach dem Chaos der ersten Runde führt Bagnaia vor Brad Binder, Miller, Aleix Espargaro und Bastianini.

2. Runde: Bastianini geht an Aleix Espargaro vorbei auf P4.

3. Runde: Miller bremst in Turn 1 Brad Binder aus und sorgt für eine Ducati-Doppelführung.

4. Runde: Brad Binder verliert eine weitere Position an Bastianini und ist nur noch Vierter. Bagnaia führt vor Miller, Bastianini, Brad Binder und Aleix Espargaro.

6. Runde: Bastianini geht in der Schikane vor der Gegengerade an Miller vorbei und ist neuer Zweiter. Sieben Zehntelsekunden liegt er hinter Leader Bagnaia.

7. Runde: Binder drückt sich an Miller vorbei auf P3, wenige Kurven später muss Miller auch Aleix Espargaro ziehen lassen. Nur noch P5 für den Australier.

9. Runde: Bagnaia leistet sich in der Zielkurve einen kleinen Fehler, Bastianini kann ihn auf der Start-Ziel-Gerade locker ausbeschleunigen und übernimmt die Führung.

Bastianini verbremst sich aber in Turn 12 und verliert Platz eins wieder an Bagnaia.

14. Runde: Das Rennen hat sich stabilisiert. Bagnaia führt rund eine halbe Sekunde vor Bastianini, gut anderthalb Sekunden dahinter liegen Brad Binder und Aleix Espargaro.

21. Runde: Bastianini klebt am Hinterrad von Bagnaia, kann aber keine Attacke starten.

22. Runde: Aleix Espargaro bremst in Turn 1 Brad Binder aus und ist damit neuer Dritter!

23. und letzte Runde: Bastianini führt! Er drückt sich in Kurve sieben an Bagnaia vorbei.

Ziel: Bagnaia saugt sich auf den letzter Metern noch einmal an, kann Bastianini aber nicht mehr einholen. Bastianini gewinnt 42 Tausendstelsekunden vor seinem Ducati-Kollegen. Aleix Espargaro gewinnt den Kampf um Platz drei gegen Brad Binder und Miller. Auf den Rängen sechs bis acht landen mit Martin, Marini und Zarco drei weitere Ducatis. Rins wird Neunter vor Bezzecchi, Oliveira und Alex Marquez. Vinales muss sich mit P13 begnügen. Crutchlow und Pol Espargaro holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Aragon

Enea Bastianini (Sieger, Gresini): "Das war ein schönes Rennen für mich. Am Start hatte eine Berührung mit Aleix, die Positionen wieder gutzumachen war nicht leicht. Ich habe auch während dem Rennen ein paar Fehler gemacht, konnte Pecco aber einholen und diesmal in der letzten Runde attackieren. Das ist ein Traum, dass ich dieses Rennen gewonnen habe. Jetzt greifen wir in Japan wieder an."

Francesco Bagnaia (Zweiter, Ducati): "Es war ein tolles Rennen, ich habe mein Maximum gegeben. Enea hatte etwas mehr Traktion, er und Fabio waren die Schnellsten an diesem Wochenende. Ich habe nochmal alles versucht, war aber nicht mehr in der Lage, Enea nochmal zu überholen. Ich hatte schon in den Runden zuvor zu viel riskiert."

Aleix Espargaro (Dritter, Aprilia): "Es war ein schwieriges Wochenende. Meine Erwartungen waren hoch, weil es für eines der wichtigsten Wochenenden des gesamten Jahres ist. Ich bin nicht gut gestartet mit all den Stürzen, konnte mich aber Schritt für Schritt verbessern. Die Jungs vor mir waren unglaublich, daher ist Platz drei ein gutes Resultat."