Aufregung um Francesco Bagnaia! Wie am Dienstagabend die Regionalzeitung Periodico de Ibiza berichtete, war der MotoGP-Star in der Nacht von Montag auf Dienstag mit seinem Auto auf der spanischen Ferieninsel von der Straße abgekommen. Die Polizei führte einen Alkoholtest durch, der 0,87 Milligramm/Liter ergab. Erlaubt sind in Spanien nur 0,25.

Bagnaia selbst bestätigte den Vorfall wenig später auf seinen Social-Media-Kanälen: "Vergangene Nacht war ich mit ein paar Freunden auf einer Party in Ibiza. Wir haben gefeiert und auf meinen Sieg in Assen angestoßen. Als ich die Disco gegen 3 Uhr verlassen habe, bin ich in einem Kreisverkehr mit den Vorderrädern in einem Straßengraben gelandet. Es waren keine anderen Fahrzeuge oder Menschen involviert. Der Alkoholtest hat ergeben, dass mein Pegel höher war als der in Spanien erlaubte. Es tut mir leid. Ich trinke praktisch nie. Es war eine ernsthafte Sorglosigkeit, die nicht passieren hätte sollen. Ich möchte mich entschuldigen und kann garantieren, dass ich meine Lektion gelernt habe. Setz dich nie hinters Lenkrad, wenn du getrunken hast. Danke."

Bagnaias Arbeitgeber Ducati ist aktuell zu keiner Stellungnahme bereit. Der Unfall könnte für Bagnaia aber noch Konsequenzen haben. Der letzte ähnliche Vorfall mit einem Fahrer der Motorrad-Weltmeisterschaft passierte im Jahr 2018, als Hector Barbera betrunken am Steuer erwischt wurde. Er verlor daraufhin seinen Moto2-Platz im Pons Team. Für Barbera war es allerdings bereits sein zweites Alkoholvergehen.

Die Bestrafung durch den spanischen Staat dürfte nicht dramatisch ausfallen. Zwischen 300 und 600 Euro sind für ein Vergehen wie das von Bagnaia veranschlagt. Spanischen Bürgern droht ein Führerscheinentzug für sechs Monate, bei Ausländern ist das aber unwahrscheinlich.

Der Skandal um Bagnaia folgt auf seinen jüngsten sportlichen Erfolg. In Assen gewann er das Rennen souverän, kletterte in der Weltmeisterschaft auf Rang vier und verkürzte den Abstand zu WM-Leader Fabio Quartararo wieder auf 62 Punkte.