Die beiden Grand Prix in Barcelona und am Sachsenring waren von extremen Bedingungen geprägt. Die enorme Hitze war nicht nur eine physische Anstrengung für die Fahrer, sondern sie trieb auch den Reifenverschleiß in die Höhe. Reifenschonen und das Rennen 'überleben' war dort das Motto.

Am besten gelang dies in beiden Fällen Weltmeister Fabio Quartararo. Der Yamaha-Pilot verstand es am längsten eine starke Pace aufrechtzuerhalten und zog mit der Zeit der Konkurrenz davon. Auf einen erneuten Ausreißversuch angesprochen, winkte der Franzose für das Rennen in Assen jedoch ab: "Das wird schwer. Es ist hier anders als am Sachsenring und in Barcelona. Dort braucht man den Hinterreifen stark auf, aber hier ist das kein Problem. Es ist nicht wichtig gleich die Flucht nach vorne anzustreben. Man kann hier in den letzten Runden pushen."

Polesitter Francesco Bagnaia bestätigte die Einschätzung seines Konkurrenten. "In FP4 konnte ich mit jeder Runde meine Zeit verbessern. Man kann hier stark pushen. Der Grip-Level ist sehr hoch und der Reifenverschleiß gering. Diese Art von Rennen ist schwer, weil man sich nie ausruhen kann. Es ist eine andere Art des Rennfahrens", schilderte der Ducati-Pilot.

Quartararo geht sein Rennen deswegen anders an als bei seinen Siegen zuvor: "Letztes Jahr war ich hier am Rennende nur ein Zehntel langsamer. Ich plane also keine erneute Flucht." Fügte jedoch hinzu: "Aber ich werde es natürlich machen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt." Er kündigte an: "Ich werde wie die Hölle Gas geben."

Sein Herausforderer Bagnaia hat mit der Ankündigung des Weltmeisters kein Problem, denn auch er hat dasselbe vor. Im Bezug auf den mangelnden Reifenverschleiß meinte der Italiener: "Ich bin froh, dass es so ist. Ich liebe es, Gas zu geben."

Für den Drittplatzieren der Qualifikation, Pramac-Pilot Jorge Martin, gibt es noch ein weiteres Argument, im Rennen durchzupushen: "Es ist das letzte Rennen vor der Sommerpause, also gebe ich jetzt alles, denn danach kann ich mich erholen." Vor dem Urlaub wollen alle drei sicherlich noch einmal auf dem Podest feiern.