Statisches Racing, gefährliche Situationen aufgrund von Luftverwirbelungen - die Aerodynamik der aktuellen MotoGP-Bikes steht seit Wochen in der Kritik. Im Paddock wird teils lautstark ein völliges Verbot der Winglets gefordert.

Eine derartige Regelung ist aber derzeit noch nicht in Sicht und so experimentieren die Hersteller weiterhin mit neuen Aerodynamik-Lösungen. In Mugello sorgte am Freitag Aprilia für Aufsehen. Die Italiener schicken bei ihrem Heim-Grand-Prix mit Testfahrer Lorenzo Savadori einen dritten Piloten ins Rennen. Am Heck seiner RS-GP war im Training ein Spoiler montiert, der an die Aerodynamik von Formel-Wagen erinnert.

Lorenzo Savadori leistete die Testarbeit, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl
Lorenzo Savadori leistete die Testarbeit, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl

Die Stammfahrer Aleix Espargaro und Maverick Vinales setzten die neue Konstruktion nicht ein. Sie werden wohl erst beim Test in Barcelona ihre ersten Erfahrungen damit sammeln. Vor allem den Freitagsschnellsten Espargaro möchte man mit Veränderungen am Motorrad nicht aus der Fassung bringen.

Interesse an der Neuerung zeigt der WM-Anwärter aber definitiv: "Ich habe die Daten aus dem Windkanal gesehen und die sind definitiv spannend. Es macht auf jeden Fall einen Unterschied. In manchen Bereichen haben wir zu wenig Last am Hinterrad und können deshalb nicht so viel Motorbremse verwenden, wie wir das wollen. Mit diesem Spoiler bekommen wir mehr Anpressdruck."