Beim MotoGP-Team von Valentino Rossi liegen noch immer viele Details im Dunkeln. Eine offizielle Bestätigung der Sponsoren steht ebenso aus wie die Nominierung der beiden Fahrer. Darüber hinaus ist der Rennstall aktuell mit dem Anheuern von Personal beschäftigt. In Misano brachten Teamchef Pablo Nieto und Rossi selbst ein wenig Licht ins Dunkel.
So bestätigte Nieto indirekt, dass Luca Marini und Marco Bezzecchi die beiden Ducati-Motorräder bekommen werden: "Wir können es noch nicht offen aussprechen, aber es wissen ohnehin schon alle. Wir werden in der MotoGP mit den beiden Fahrern antreten, von denen bereits jeder weiß."
Valentino Rossi bestätigte die Gerüchte ebenfalls und präsentierte am Nachmittag weitere Personalien. So wird er einen Teil seiner jetzigen Crew in seinem MotoGP-Team zum Einsatz bringen: "David (Munoz; Rossis aktueller Crewchief) und Matteo (Flamigni; Dateningenieur) werden mit uns weiterarbeiten. Einer wird sich um meinen Bruder kümmern, der andere um Bez. Auch Idalio Gavira (Rossis Riding Coach) wird mit uns kommen und als Coach für beide Fahrer fungieren."
Dass sämtliche Entscheidungen noch nicht auf offiziellem Weg über Presseaussendungen oder Webseiten bekanntgegeben wurden, dürfte an der noch immer nicht finalisierten Finanzierung des Teams liegen. Seit den späten Sommermonaten gibt es Zweifel daran, ob die versprochenen Millionen der saudi-arabischen Geldgeber tatsächlich fließen werden.
Finanzierung noch immer nicht abgeschlossen
Italienische Medien berichteten bereits von einem Plan B, an dem hinter den Kulissen mit langjährigen Sponsoringpartnern von Rossi gearbeitet werde. Nieto gab am Freitag in Misano aber an, dass man primär am Saudi-Deal feile: "Wir haben eine Vereinbarung mit Aramco. Die Dinge bewegen sich sehr langsam, sind aber auf dem Weg. Ich kann versichern: Wir arbeiten daran, auch wenn es immer wieder Verzögerungen gibt."
In den vergangenen Monaten wurden aber auch in den kleinen Klassen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. So wird man in der Moto2 mit zwei Teams an den Start gehen: Neben dem offiziellen Sky-VR46-Rennstall auch mit einem neuen von Yamaha unterstützten VR46-Mastercamp-Team. Ein Mehraufwand ist das allerdings nicht, wie Nieto ausführte: "Dieses Projekt mit Yamaha besteht bereits in Spanien und wird im kommenden Jahr lediglich in die WM überstellt."
Da man kein eigenes Moto3-Team mehr unterhält, konnten Kooperationsverträge mit zwei bestehenden Rennställen ausgehandelt werden: dem Snipers-Team und dem Avintia-Rennstall. "Wir haben die Vereinbarung, dass wir dort unsere jungen Academy-Fahrer einsetzen dürfen", so Nieto. 2022 kommen Alberto Surra und Andrea Migno bei Snipers zum Einsatz, die Besetzung bei Avintia ist noch offen.
Eine gute Nachricht für den italienischen Nachwuchs hatte Nieto auch noch im Gepäck: Die VR46 Riders Academy soll auch weiterhin nur Motorrad-Talenten aus Italien vorbehalten sein. Der Spanier wischte damit Gerüchte vom Tisch, wonach sich das Förderprogramm auch für junge Fahrer aus anderen Ländern öffnen könnte.
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