Franco Morbidelli rückt mit sofortiger Wirkung in das MotoGP-Werksteam von Yamaha auf. Der Deal galt bereits seit längerem als beschlossen, wurde am Donnerstag um 12.00 Uhr nun auch endlich offiziell bestätigt. Morbidellis neuer Vertrag bei Yamaha gilt bis Ende 2023 und damit ein Jahr länger als jener von Fabio Quartararo, seinem neuen Teamkollegen.

Morbidelli wird bei Yamaha das Motorrad und das Motorenkontingent von Maverick Vinales übernehmen, das zuletzt zweimal in Folge von Testfahrer Cal Crutchlow pilotiert wurde. Möglich wurde dieser Wechsel von Morbidelli durch den "Replacement Rider"-Artikel im Sportlichen Reglement, der schlagend wurde nachdem Vinales und Yamaha den gemeinsamen Vertrag auflösten.

Morbidelli endlich auf Werksmaterial

Mit dem Aufstieg ins Werksteam erhält Morbidelli somit endlich ein vollwertiges Factory-Bike. Denn obwohl er im Vorjahr MotoGP-Vizeweltmeister wurde, konnten sich das Petronas-Team und Yamaha nicht auf ein Upgrade seiner im Grunde auf dem 2019er-Modell basierenden Maschine einigen.

"Ich möchte mich mein Petronas-Team bedanken, dass sie Franky diesen Traum wahr werden lassen und ihn in Richtung unseres Werksteams entlassen", wird Lin Jarvis in einer Aussendung zitiert. "Ursprünglich wollten wir ihn 2022 zu uns holen, aber durch den überraschenden Wechsel unseres Lineups zu Mitte der Saison, hatten wir die Chance, ihn vorzeitig zu befördern."

Comeback für Morbidelli

Morbidelli feiert in Misano sein MotoGP-Comeback. Zuletzt verpasste er aufgrund von Knieproblemen und einer darauf resultierenden Operation fünf Rennen in Folge. In der WM-Wertung liegt der Italiener derzeit nur auf dem 17. Rang.

Sein Nachfolger im Petronas-Team wird Andrea Dovizioso. Der 35-jährige Italiener springt bereits in Misano für Morbidelli ein und unterschrieb direkt mit Yamaha einen Vertrag bis Ende 2022 für den Einsatz im Kundenteam. Wie dieses in der kommenden Saison heißen wird, ist noch unklar, nachdem sich sowohl Petronas als auch der Sepang Circuit aus dem Rennstall zurückgezogen haben, der nun von Razlan Razali und Johan Stigefelt in Eigenregie weitergeführt wird.