Die MotoGP vertraut weiterhin auf Michelin als alleinigen Reifenhersteller der Motorrad-Königsklasse. Die französische Pneus-Marke bleibt langfristig im Motorrad-Sport aktiv. Und das trotz bislang noch ungeklärter Reifenprobleme in der laufenden Saison.

Offiziell: Michelin bleibt bis 2026

Wie die MotoGP in einer Meldung am Samstag um 12 Uhr verkündete, erhalten die MotoGP-Teams bis 2026 weiterhin ihre Pneus von Michelin. Unterschrieben wurde ein Dreijahres-Vertrag zwischen der Dorna und dem Unternehmen. Bislang lief der 2017 abgeschlossene Kontrakt nur bis 2023.

In der laufenden MotoGP-Saison geriet Michelin zunehmend in die Kritik, da zahlreiche Reifen Qualitätsmängel aufwiesen. Beim vergangenen Wochenende in Aragon schob der WM-Führende die Verantwortung für das schlechte Abschneiden auf die Gummis. Aber auch in den Monaten zuvor wurden die Reifen regelmäßig als Erklärung für schlechte Performances genannt.

Michelin selbst gestand diese Reifenmängel im August ebenfalls ein. Ein Verantwortlicher des Reifenproduzenten bestätigte in Spielberg gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Wir kennen die Probleme. Wir wissen aber noch nicht genau, wo die Ursache dafür liegt."

Lotterie in der MotoGP: Was ist mit den Reifen los? (10:09 Min.)

Ezpeleta: Fantastische Nachricht

Trotz der augenscheinlichen Schwierigkeiten mit der Reifenqualität sagte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta über die Vertragsverlängerungen: "Diese Nachricht ist eine fantastische Nachricht für alle in der Meisterschat. Wir sind sehr stolz darauf, unsere Partnerschaft mit Michelin bis 2026 fortzusetzen. Michelin hat uns geholfen eine der größten Ären in der Geschichte des Motorrad-Grand-Prix-Sports zu schaffen."

Michelin-Boss Florent Menegaux kommentierte die Veröffentlichung folgendermaßen: "Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die wir seit der Rückkehr von Michelin in die MotoGP erzielt haben. Wir sind besonders stolz auf die technologischen Fortschritte, die wir mit unseren Produkten gemacht haben, sowie auf die vielen Rekorde, die wir zusammen mit unseren Partnern aufgestellt haben."

Michelin übernahm 2016 die Rolle als alleiniger Reifenlieferant der Topklasse in der Motorrad-WM. In den kleineren Klassen besetzt derzeit Dunlop diese Rolle. Der Vertrag läuft in der Moto2 und der Moto3 nach jetzigem Stand nach der Saison 2023 aus.