Das MotoGP-Rennen in Le Mans soll wie geplant am 16. Mai stattfinden. Das versicherte Promoter Claude Michy in Portimao im Gespräch mit der offiziellen Webseite der MotoGP. "Allerdings sieht es momentan so aus, als müssten wir ohne Zuschauer fahren, wie bei so viele anderen Rennen", sagte der Franzose.

Zweifel an der Durchführung des Frankreich-GP waren aufgekommen, nachdem in Le Mans die 24-Stunden-Rennen der Motorräder (geplant im April) und der Autos (geplant im Juni) verschoben werden mussten. Vor allem der aktuell in Frankreich geltende Lockdown sowie die Begründung der Veranstalter ließen die Fans um das französische MotoGP-Rennen zittern.

Denn in einer Presseaussendung hatte der ACO, Ausrichter der beiden 24-Stunden-Rennen, erklärt: "Als Resultat der Gesundheitskrise und der beträchtlichen Auslastung der Krankenhäuser in Le Mans, sind wir nicht in der Position, den notwendigen Service zur Verfügung zu stellen, der für die Sicherstellung der Fahrer und Teams während des Rennens notwendig ist."

Die MotoGP kommt zwar mit eigenem medizinischen Personal, der Clinica mobile, an die Rennstrecken, doch immer wieder benötigen schwer verunglückte Fahrer auch die Betreuung in den lokalen Krankenhäusern. Das bewies am vergangenen Samstag etwa Jorge Martin nach seinem schweren Sturz.

Für Michy stellt das kein Problem dar. Ganz im Gegenteil: Der Franzose hegt sogar die Hoffnung, eventuell doch ein paar Zuschauer an die Strecke zu bekommen: "Wir hoffen, dass wir Ende April oder Anfang Mai das Recht bekommen, zumindest eine verringerte Anzahl an Fans beherbergen zu dürfen."

In Frankreich herrscht dank der Erfolge von Fabio Quartararo und Johann Zarco aktuell MotoGP-Euphorie. Ein volles Haus mit bis über 100.000 Fans an der Strecke wäre dem Veranstalter garantiert. "Die Idee ist, dass die Ticketinhaber ihren negativen PCR-Test an eine Plattform übermitteln, die ihnen über ihr Smartphone Zugang zum Streckengelände erlauben würden."

Ein ähnliches System kommt in der MotoGP bereits für alle Leute zur Anwendung, die im Paddock arbeiten. Die letzte Hürde für Michys Pläne stellen aber die politischen Gegebenheiten in Frankreich dar. Und da sieht es düster aus: Das Land befindet sich noch bis zumindest Ende April im Lockdown, Zuschauer bei Sportveranstaltungen sind aktuell somit ebenfalls verboten.