Vor 17.800 Zuschauern gewann der KTM-Pilot Stefan Bradl hauchdünn vor dem einheimischen Patrick Unger (Aprilia). Auch der dritte Rang ging mit Georg Fröhlich (Honda) an einen Sachsen.

Die schnellste Trainingszeit hatte am Samstag Stefan Bradl erzielt und sich damit bereits zum vierten Mal die Pole Position gesichert. Hinter ihm erzielte Unger die zweitbeste Zeit noch vor dem Meisterschaftsführenden Michael Ranseder. Zwei Piloten mussten nach Stürzen bereits im Training die Segel streichen. Der Meisterschafts-Fünfte Manuel Mickan brach sich bei einem Crash Hand und Fuß, Nachwuchspilot Eric Hübsch kollidierte mit seinem Teamkollegen Randy Krummenacher und muss mit einem Mittelhandbruch pausieren.

Den Start beim Rennen gewann der Österreicher Ranseder, musste aber bereits vor Vollendung der ersten Runde seine KTM im Kiesbett am Queckenberg parken. Sie war kurz zuvor fest gegangen. Sein Teamkollege Stefan Bradl übernahm die Führung, konnte aber Patrick Unger nie abschütteln. Die beiden setzten sich schnell von den übrigen Piloten ab. Unger blieb bis zur letzten Runde hinter Bradl. "Ich habe mir Stefan angeschaut und mir einen Angriffspunkt für die letzte Runde gesucht. Mit dem Queckenberg habe ich diesen auch gefunden." So führte er seinen Plan dann auch aus. Eingangs der letzten lang gezogenen Kurve vor dem Queckenberg stach Unger innen an Bradl vorbei, nahm aber zu wenig Speed mit auf den Anstieg zum Ziel. Bradl konterte, die beiden berührten sich sogar. Stefan Bradl behielt mit 46 Hundertstel die Nase knapp vorn und sicherte sich seinen 3. IDM-Sieg. Bradl nach dem Rennen: "Ich wusste, das Patrick in der letzten Kurve angreifen wird. Dort hatte ich einen Schwachpunkt. Aber ich habe gegen gehalten. Wir haben uns berührt, aber das war o.k."

Hinter Bradl und Unger fuhr der Wechselburger Georg Fröhlich einen ungefährdeten dritten Rang nach Hause. 3 Sekunden hinter ihm belegte der Tscheche Igor Kalab den vierten Rang. Die Plätze fünf und sechs gingen an den niederländischen Gaststarter Hugo van den Berg sowie den Österreicher Philipp Eitzinger.

In der Meisterschaft kehrten sich die Vorzeichen mit dem Ausfall von Ranseder um. Statt 19 Punkten Rückstand besitzt Bradl vor dem Finale jetzt 6 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen und kann mit einem zweiten Platz alles klar machen.