Auch in der Saison 2021 können sich MotoGP-Fans weiter darüber freuen, Valentino Rossi im Starterfeld der Königsklasse zu sehen. Ob das auch für die darauffolgende Saison 2022 gelten wird, hat der 'Doktor' noch nicht entschieden. Wann es soweit sein wird, weiß er aber schon.

Nach seinem Aus im Yamaha-Werksteam ist Rossi aktuell mit einem Ein-Jahres-Vertrag im Petronas-Kundenteam unterwegs, eine Leistungsklausel hat ihm der japanische Hersteller noch dazu aufgedrängt. Das wäre jedoch nicht nötig gewesen, denn auch Rossi will nur über 2021 hinaus weitermachen, wenn er noch konkurrenzfähig sein kann.

"Ich fahre keine Rennen, um mir die Zeit zu vertreiben", stellt der MotoGP-Star noch am Mittwoch in seinem ersten Presseauftritt als Petronas-Pilot klar. "Es wird eine wichtige Saison für mich. Die letzten zwei Jahre waren weniger erfolgreich, als ich erwartet hätte. Meine Ergebnisse sind der Schlüssel zu allem. Ich will dieses Jahr stärker als in den vergangenen beiden Saisons sein, um Siege und Podeste mitkämpfen und konstant konkurrenzfähig sein. Wenn ich das nicht schaffe, dann werde ich auch nicht weitermachen."

Nur, wenn diese Faktoren gegeben sind, kann sich Rossi, und auch Arbeitgeber Yamaha, eine Zukunft des neunfachen Weltmeisters über 2021 hinweg vorstellen. Rossi nennt aber schon einen konkreten Zeitpunkt, bis wann er seinen Entschluss fassen möchte: "Ich werde mich in der Sommerpause entscheiden", erklärt er. "Das ist etwa zur Mitte des Jahres. Eine halbe Saison möchte ich fahren, bevor ich eine Entscheidung treffe."

Im aktuellen Rennkalender der MotoGP, der sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie noch immer ändern kann, ist die Sommerpause zwischen dem Debüt des Finnland-GPs Anfang Juli und dem Rennen auf dem Red Bull Ring in Österreich Mitte August anberaumt. In dieser Zeit will Rossi also über seine Zukunft entschieden haben.

Valentino Rossi ist 2021 nicht mehr Teil des Yamaha-Werksteams, Foto: MotoGP.com
Valentino Rossi ist 2021 nicht mehr Teil des Yamaha-Werksteams, Foto: MotoGP.com

Valentino Rossi: Angst vor Rücktritt?

Sollte Rossi sich Mitte des Jahres gegen eine Weiterführung seiner lange MotoGP-Karriere entscheiden, wäre es nicht nur für seine unzähligen Fans auf der ganzen Welt eine drastische Veränderung, sondern auch für ihn selbst. Angst hat er davor aber nicht.

"Natürlich würde sich mein Leben dann sehr verändern, aber das macht mir keine Sorgen", beteuert er. "Ich hatte eine lange Karriere, mit der ich sehr glücklich bin. Außerdem möchte ich Rennfahrer bleiben, auch wenn ich aus der MotoGP ausscheide und mit Autos weiterfahren. Es wird sich etwas ändern, aber hoffentlich nicht allzu viel."

Für den Moment fühlt sich Rossi mit seiner Entscheidung für das Petronas-Team aber noch immer gut. "Man weiß nie, was in einer langen Karriere so passiert", grübelt er. "Für mich ist es in diesem Moment gut, ins Petronas-Team zu wechseln. Die technische Unterstützung ist super und das Team hat schon bewiesen, dass sie Rennen gewinnen können."