Das Petronas Sepang Racing Team würde auch 2022 gerne mit Yamaha weitermachen. Das erklärte Teamchef Razlan Razali in einem Interview mit den italienischen Kollegen von "GPone". Alle aktuellen Verträge laufen mit Saisonende aus, weshalb sich die involvierten Parteien in den kommenden Monaten über eine weitere Zusammenarbeit klar werden müssen.
"Ich denke, es ist im Interesse von Yamaha, unserem Team und Hauptsponsor Petronas, die gemeinsame Partnerschaft auf die nächsten fünf Jahre auszudehnen", so der Malaysier. Denn mit 2022 beginnt vor allem für die Hersteller eine neue Fünfjahres-Periode, für die sie sich gegenüber der Dorna rechtlich zu einer Teilnahme an der MotoGP binden müssen.
KTM hat diesen Schritt bereits vergangene Woche getätigt, die Unterschrift von Yamaha gilt nur als Formsache. Allerdings könnte das Petronas-Team als Yamaha-Kunde Konkurrenz von Valentino Rossi bekommen, der ab 2022 mit einem eigenen Team an den Start gehen könnte. Was läge näher, als dass der Italiener dann Motorräder seines langjährigen Arbeitgebers einsetzen würde?
Keine Angst vor Rossi-Team
Razali fürchtet diese Konkurrenz aber nicht: "Wir sind zuversichtlich, da wir bewiesen haben, was wir in kurzer Zeit erreichen können. Ein mögliches Team von Valentino bereitet mir keine Sorgen, da es ein deutlich größerer Aufwand ist, ein MotoGP-Team einzurichten, als Mannschaften in Moto2 und Moto3 zu erhalten."
Rossi selbst hatte zuletzt Bedenken gegenüber der Errichtung eines eigenen Teams geäußert, doch 2021 wird seine Truppe samt der VR46 Academy eng mit dem spanischen Avintia-Rennstall zusammenarbeiten. Diese Kooperation brachte auch seinen Bruder Luca Marini in die MotoGP-Klasse.
Razali hat mit Petronas aber ein Ass im Ärmel um die beiden Yamaha-Kundenmotorräder: "Petronas hat gemeinsam mit Yamaha bereits Schmiermittel, Getriebeöl und Motoröl entwickelt. In einem nächsten Schritt wollen sie auch gemeinsam den Sprit herstellen." Ein Bonus, den ein Rossi-Team Yamaha vorerst nicht liefern kann.
Aufgrund des großen Erfolges der ersten beiden Jahre des Petronas-Teams in der MotoGP, ist Yamaha aber nicht die einzige Option für 2022, wie Razali offen zugibt: "Wir haben ein paar Möglichkeiten bei anderen Herstellern. Aber wir fühlen uns bei Yamaha wohl und wollen grundsätzlich weitermachen."
2021 gehen MotoGP-Vizeweltmeister Franco Morbidelli und Altmeister Valentino Rossi für das Petronas Sepang Racing Team an den Start. Auch über deren Zukunft müssen sich der Rennstall und Yamaha bald im Klaren sein. "Wir sprechen bereits, aber solche Entscheidungen benötigen Zeit. Zu Mitte des Jahres sollten wir unsere Pläne für 2022 und darüber hinaus aber in trockenen Tüchern haben", so Razali.
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