Enea Bastianini steht vor einem Aufstieg in die MotoGP. Das bestätigte Avintia-Teammanager Ruben Xaus am Freitag in Misano. "Zu 99 Prozent wird Bastianini in der kommenden Saison zu uns stoßen", sagte der Spanier in einem Interview im offiziellen Livestream der MotoGP während des 2. Trainings.

Bastianini liegt nach zwei Saisonsiegen in der Moto2 aktuell auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung. Der 22-Jährige gewann in den kleinen Klassen bislang fünf Rennen und war 2016 Vizeweltmeister der Moto3.

Xaus bestätigte zudem, dass Johann Zarco im kommenden Jahr in der Ducati-Hackordnung aufsteigen wird: "Es ist klar, dass Johann 2021 nicht mit uns fahren wird. Ich freue mich für ihn, denn er verdient ein Factory-Bike von Ducati."

Motorrad-Rochaden bei Ducati

Bereits in Spielberg hatte Ducati-Sportchef Paolo Ciabatti erklärt, dass Zarco und Francesco Bagnaia die aussichtsreichsten Kandidaten auf den freien Platz im Werksteam neben Jack Miller sind. Der Unterlegene soll hingegen volle Werksunterstützung bei Pramac Racing bekommen.

Während das zweite Motorrad bei Pramac noch zu haben ist, scheinen die Positionen bei Avintia bezogen. Neben Bastianini kann Tito Rabat auf einen gültigen Vertrag für 2021 pochen. Dass dieser unter Umständen nicht viel wert sein könnte, musste im Vorjahr Karel Abraham anerkennen. Der Tscheche wurde trotz gesetzter Unterschrift nach Saisonende für 2020 durch Zarco ersetzt.

Avintia zweites Satelliten-Standbein

Seither intensivierte sich die Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Kundenteam und Ducati. Zarco bekommt vier Ingenieure vom italienischen Hersteller gestellt, künftig soll Avintia als zweites Ausbildungsteam genutzt werden. "Wir wollten schon lange unsere Stellung verbessern", bestätigte Xaus.

Ducati ist neben einer Verpflichtung von Bastianini auch am Italiener Luca Marini und am Spanier Jorge Martin interessiert. Da bei Pramac für 2021 nur noch ein Platz frei ist, könnte Rabat vor die Tür gesetzt werden, falls Ducati alle drei Moto2-Fahrer unter Vertrag nehmen kann.