MotoGP-Fans auf der ganzen Welt müssen noch einen Monat länger auf den Saisonstart der Königsklasse warten. Aufgrund des Coronavirus wurde erst das MotoGP-Rennen in Katar abgesagt und einen Tag später das komplette Event in Thailand auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Der MotoGP-Saisonbeginn 2020 findet also frühestens Anfang April in Austin auf dem Circuit of the Americas statt. So reagierten das MotoGP-Paddock auf die Absagen:

Allen voran meldete sich Petronas-Pilot Fabio Quartararo zur Wort. Der Franzose machte schon während der Testfahrten in Sepang und Katar keinen Hehl daraus, dass er den Start seiner zweiten MotoGP-Saison nicht erwarten kann. Jetzt muss Quartararo wie alle anderen noch länger als geplant warten - und freut sich darüber gar nicht. "Naja... ich habe seit dem Ende des letzten Rennens darauf gewartet, dass das nächste Rennen wieder beginnt", schreibt er auf Social Media. "Ich bin so traurig und enttäuscht, nach all der guten Arbeit, die wir bisher geleistet haben, aber es ist, was es ist... Wir werden sehen, wann unser erstes Rennen stattfindet... Ich wünsche meinen Kumpels aus der Moto2 und Moto3 viel Glück, wenn sie am Sonntag fahren können."

Auch Suzuki-Pilot Alex Rins wäre an diesem Wochenende lieber in Katar an den Start gegangen, statt zum Zusehen vor dem Fernseher gezwungen zu sein: "Ich bin sehr traurig, dass wir den Katar GP nicht fahren können, aber es gibt Dinge, die gehen eben vor. Bleibt alle sicher!", twitterte der Spanier.

Rins' Landsmann Alex Marquez schloss sich ihm an. "Wir starten in die neue Woche, aber leider ohne den Katar GP. Ich wollte unbedingt mein MotoGP-Debüt feiern, aber jetzt müssen wir warten." Sein Bruder Marc äußerte sich ähnlich: "Der Katar GP wurde aufgrund des Coronavirus und den neuen Reisebeschränkungen abgesagt. Wir müssen warten, bis es mit der Action losgehen kann."

"Ich bin sehr enttäuscht", twitterte auch Suzukis zweiter Einsatzpilot Joan Mir nach der Absage des Katar GPs. "Ich habe mich schon darauf gefreut, das Wochenende zu beginnen, aber das Wichtigste ist es, dass wir alle sicher sind. Wir werden sehen, wann wir loslegen können..."

LCR-Pilot Cal Crutchlow äußerte sich via Social Media etwas ausführlicher zu der Situation: "Ich habe gehört, dass die MotoGP nächstes Wochenende nicht in Katar fahren wird. Das ist eine traurige Situation für Fahrer, Teams, Fans und alle Beteiligten. Der organisatorische Aufwand, den die Dorna, IRTA, die Teams und alle anderen jede Woche bewältigen müssen, damit wir an den Start gehen können, ist gewaltig. Deshalb bin ich mir sicher, dass die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Wir müssen in einem größeren Rahmen denken, denn es ist mehr als nächstes Wochenende nur ein Motorrad zu fahren. Trotzdem hoffe ich, dass es bald losgeht... Ich freue mich jetzt darauf, den Jungs in der Moto2 und der Moto3 bei ihren Rennen zuzusehen, wie alle anderen auch. Geb Gas, Jungs..."

Das Statement von Pramac-Pilot Francesco Bagnaia fiel hingegen deutlich knapper aus: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll..." schrieb der Italiener.

Aus dem KTM-Lager meldete sich auf Pol Espargaro zu dem Thema zu Wort. "Es ist zwar furchtbar schade, aber wir müssen noch eine Weile warten, bis wir wieder zusammen sein können", schrieb der jüngere Espargaro-Bruder zu einem Bild von sich und seiner RC16. "Ich wünsche den Moto2- und Moto3-Jungs viel Glück!"

Espargaro neuer Teamkollege schloss sich ihm an: "Ich bin enttäuscht zu hören, dass der erste GP des Jahres in Katar abgesagt wurde", so der MotoGP-Rookie. "Ich habe mich total gefreut, mein erstes Rennen zu starten. Bleibt alle sicher und gesund."

In einer Presseaussendung meldete sich sogar Suzukis Teammanager Davide Brivio zu dem Thema zu Wort: "Natürlich ist es schade, dass wir das erste Rennen der Saison absagen müssen, denn wir waren alle bereit zu starten, genauso wie die MotoGP-Fans. Einige unterer Teammitglieder sind nach den Tests in Katar geblieben, deshalb sind wir uns über den Ernst des Virus-Ausbruchs im Klaren. Im Moment hat die Sicherheit der Menschen die oberste Priorität, deshalb müssen wir die Entscheidung der lokalen Behörden und den Offiziellen der MotoGP respektieren. Es ist eine empfindliche und seltsame Zeit für alle Menschen auf der Welt. Im Moment müssen wir die Situation von Rennen zu Rennen einschätzen und sehen, wie sich die kommenden Wochen entwickeln. Ich möchte den Fahrern der Moto2 und Moto3 an diesem Wochenende viel Glück wünschen und ich hoffe, dass wir ihnen bald auf die Strecke folgen können."