Für Marc Marquez, Fabio Quartararo und viele weitere Piloten verlief die MotoGP-Saison 2019 höchst erfolgreich. Andere hatten hingegen weniger Glück und müssen nun auf ein schwieriges Jahr in der Königsklasse zurückblicken. Wir haben euch nach eurem MotoGP-Absteiger des Jahres gefragt. So habt ihr abgestimmt:

Mit über der Hälfte der Stimmen ist für die Leser von Motorsport-Magazin.com Jorge Lorenzo der Absteiger der Saison 2019. Insgesamt 57 Prozent der Stimmen gingen auf das Konto des Spaniers. Lorenzo hat in seiner nun finalen MotoGP-Saison praktisch nur mit Problemen zu kämpfen gehabt.

Körperlich hatte sich der 32-Jährige noch immer nicht vollständig von den zahlreichen Verletzungen aus der Saison 2018 erholt, seine Stürze in diesem Jahr machten es nicht gerade besser. Lorenzo gab zu, vorsichtiger zu fahren, aus Angst, erneut zu stürzen und sich weitere schwere Verletzungen zuzuziehen. Keine idealen Voraussetzungen, zumal Lorenzo auch mit der Honda RC213V nicht zurechtkam.

All diese Probleme zusammengenommen führte nicht nur dazu, dass der Spanier seine MotoGP-Karriere am Ende des Jahres vorzeitig beendete, sondern auch dazu, dass Lorenzo für die MSM-Leser zum Absteiger des Jahres gewählt wurde.

Auf Platz zwei folgt dann Johann Zarco mit 27 Prozent der Leserstimmen. Der Franzose hat 2019 ebenfalls eine harte Saison gehabt. Erst gab er bekannt, sich am Ende der Saison vorzeitig von Arbeitgeber KTM zu trennen, nachdem Zarco mit der RC16 überhaupt nicht zurechtkam. Die Österreicher kamen ihm aber zuvor, sodass Zarco nach dem San Marino GP ohne Job dastand.

Nachdem er in Aragon, Thailand und Japan nicht fahren konnte, fand er für die letzten drei Rennen als Ersatzmann von Takaaki Nakagami Unterschlupft im LCR-Team. Kurzzeitig gab es sogar Gerüchte, dass der Franzose nach dem Weggang Lorenzos der Teamkollege von Marc Marquez im Honda-Werksteam werden sollte, doch dort entschied man sich für Alex Marquez. Auch die Option auf eine Rückkehr in die Moto2 zerschlug sich. Aktuell sieht es so aus, als ob Zarco 2020 zwar immer noch MotoGP fahren wird, allerdings nur im Avintia-Team an Stelle von Karel Abraham. Ein entsprechender Vertrag scheint aber noch nicht unterschrieben zu sein, jedenfalls haben weder Fahrer noch Team die Zusammenarbeit offiziell bestätigt.

Johann Zarco wurde 2019 vorzeitig von seinen Pflichten als KTM-Pilot entbunden, Foto: KTM
Johann Zarco wurde 2019 vorzeitig von seinen Pflichten als KTM-Pilot entbunden, Foto: KTM

Es könnte also gut sein, dass Zarco mit seinem vorzeitigen KTM-Aus auch sein vorzeitiges MotoGP-Ende herbeigerufen hat. Damit ist es kein Wunder, dass es der Franzose sich auf Platz zwei der Absteiger 2019 wiederfindet.

Der dritte und letzte Platz in diesem Voting geht an Valentino Rossi, mit den restlichen 16 Prozent der MSM-Leserstimmen. Der Yamaha-Pilot hatte in dieser Saison zwar deutlich weniger Probleme als Lorenzo und Zarco, von einem wirklich erfolgreichen Jahr lässt sich im Falle Rossis aber auch nicht sprechen. Während sein Teamkollege Maverick Vinales, aber vor allem Yamaha-Kundenpilot Fabio Quartararo, mit der Yamaha einige Erfolge feiern konnten, schaffte es der Doktor gerade einmal in zwei Fällen zu Beginn der Saison aufs Podium.

Ein Sieg war ebenfalls nicht dabei, auf den muss Rossi bereits seit der Dutch TT im Jahr 2017 warten. Damit konnte der Yamaha-Pilot zwar auch im vergangenen Jahr seine Konkurrenten nie geschlossen hinter sich lassen, jedoch stand Rossi 2018 mit fünf Podiumsplätzen deutlich häufiger auf dem Treppchen.