Die Liste von Valentino Rossis Rekorden ist lang. Eine ganz besondere Marke erreicht der MotoGP-Superstar aber an diesem Wochenende auf Phillip Island. Als erster Fahrer in der über 70 Jahre langen Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft knackt er den Wert von 400 Grand-Prix-Starts.

Wie beeindruckend diese Zahl ist, zeigt ein Blick auf Rossis erste Verfolger in dieser Wertung. Platz zwei geht in dieser Wertung an Loris Capirossi, der mit 328 Starts nach diesem Wochenende 72 Rennen weniger bestritten haben wird als Rossi. Mit Andrea Dovizioso, der auf Phillip Island seinen 310. GP-Start absolvieren wird, gibt es nur einen weiteren Fahrer jenseits der 300er-Marke.

"Es ist ein langer, langer Weg, der da schon hinter mir liegt. Besonders schön ist es, den 400er hier auf Phillip Island zu feiern - einem der ikonischsten Orte der MotoGP", meinte Valentino Rossi am Donnerstag in der Pressekonferenz zum Australien-GP.

Als Rossi 1996 im malaysischen Shah Alam in seinen ersten Grand Prix ging, konnte er von 400 Starts nicht einmal träumen. "Ich hätte niemals erwartet, diese Marke zu erreichen", gesteht er. "Nicht als ich jung war, aber auch nicht im restlichen Verlauf meiner Karriere. Ich hatte eigentlich nie eine konkrete Vorstellung davon, was passieren wird oder wie lange ich Rennen fahren werde. Als ich 17 war, haben 25-Jährige auf mich wie Großväter gewirkt. Jetzt bin ich 40 und fahre immer noch. Das ist glaube ich eine ganz gute Leistung."

Deshalb steckt Rossi in der Krise - MotoGP-Analyse Motegi: (21:37 Min.)

Die große Frage, die sich das gesamte MotoGP-Paddock stellt ist, wie lange Rossi seinen Startrekord in die Höhe schrauben wird. Für 2020 hat er bei Yamaha noch einen Vertrag. Nach den ersten Saisonrennen im kommenden Jahr will der dann 41-Jährige entscheiden, ob er seine Karriere weiter fortsetzt.

Wie lange macht Valentino Rossi noch weiter?

"Es wird viel davon abhängen, wie meine Leistungen Anfang 2020 sind", stellte Rossi wiederholt klar. In der laufenden Saison lief für Rossi nach den ersten Grands Prix wenig nach Wunsch. Seit dem dritten Saisonrennen in Austin stand er nicht mehr auf dem Podium und fiel in der Weltmeisterschaft kontinuierlich zurück. Derzeit rangiert er nur noch auf Platz sieben. "Wenn du gute Resultate hast, ist natürlich alles einfacher und du hast mehr Spaß. In den schwierigen Zeiten motiviert man sich aber damit, wieder zurückzukommen und stark zu sein", gibt sich Rossi aber weiterhin entschlossen.