Jorge Lorenzo hat überraschend sein Motorsport-Museum in Andorra geschlossen, wie die spanische Sportzeitung AS berichtet. Vor dem zweistöckigen Komplex soll ein Schild mit der Aufschrift "dauerhaft geschlossen" prangen. Das Museum war unter dem Namen "World Champions by 99" erst im November 2016 eröffnet worden.

Lorenzo präsentierte dort seine umfangreiche Sammlung an Memorabilia aus MotoGP und Formel 1 aus. Diese umfasste Rennanzüge und Helme diverser F1-Champions wie etwa Niki Lauda, Sebastian Vettel, Ayrton Senna oder Michael Schumacher.

Auch Sammlerstücke von Motorrad-Legenden wie Kevin Schwantz, Alex Criville, Wayne Rainey oder Wayne Gardner waren ausgestellt. Schließlich widmete Lorenzo auch seiner eigenen Karriere Raum und stellte unter anderem eine seiner Weltmeister-Yamahas aus.

Museum mit Lounge-Bar

Das 400 Quadratmeter große Areal umfasste auch einen kleinen Motorrad- und Formel-1-Simulator sowie eine Lounge-Bar, in der es neben kleinen Konzerten auch Live-Übertragungen von Sport-Events gab.

Grund für die abrupte Schließung könnten Probleme mit der andorranischen Finanzbehörde sein. Wie AS berichtet, wurde Lorenzo vor rund zwei Monaten zum Austausch von Steuerinformationen aufgefordert. Ob das Aus für sein Museum eine Reaktion oder Folge dieser Aufforderung ist, bleibt aktuell unklar.

Seinen Wohnsitz hat der dreifache MotoGP-Weltmeister im Schweizer Ort Lugano. Dort bereitet er sich auf sein Comeback vor. Mitte Januar zog sich Lorenzo einen Kahnbeinbruch in der linken Hand zu, unterzog sich einer Operation und muss den ersten Wintertest in Sepang auslassen. Ab 23. Februar will er beim Test in Katar wieder auf seine Repsol Honda steigen.