"Es war einer der langweiligsten Winter meines Lebens", fasst Marc Marquez seine bisherige Winterpause bei der Teampräsentation von Repsol Honda in Madrid zusammen. Der amtierende MotoGP-Weltmeister erholt sich noch immer von seiner Schulter-Operation im vergangenen Dezember. Denn die verlief nicht ganz komplikationslos, wie er jetzt verriet.

"Die Operation war ein bisschen komplizierter als wir gedacht hätten, vor allem als ich gedacht hätte", gibt Marquez in Madrid zu. "Er lief alles schwerer als angenommen, es war sehr aggressiv." Am 4. Dezember vergangenen Jahres musste sich der Spanier in Barcelona einer Operation an seiner Schulter unterziehen. Bereits in der Saison litt Marquez unter Schmerzen, renkte sich sogar bei seiner Weltmeister-Feier nach dem Rennen in Motegi den Arm aus. Um für die kommende Saison bestens vorbereitet zu sein, war die Operation für Marquez ein notwendiges Übel.

Das weiß auch der Repsol-Honda-Pilot selbst: "Ich musste diesen Winter für die Genesung meiner Schulter opfern", so Marquez, der gleich darauf die Chance nutzte, sich bei seinem Physiotherapie-Team zu bedanken. "Sie waren jeden Tag 24 Stunden für mich da." Das war auch notwendig, denn natürlich will Marquez so schnell wie möglich wieder bei 100 Prozent Fitness sein.

Marc Marquez und Jorge Lorenzo sind das neue Honda-Dreamteam, Foto: Repsol Honda/Screenshot
Marc Marquez und Jorge Lorenzo sind das neue Honda-Dreamteam, Foto: Repsol Honda/Screenshot

Diesen Level zu erreichen, ist jedoch auch für einen Marc Marquez nicht in zwei oder drei Wochen getan. "Trotz aller Bemühungen braucht die Erholung nach einer solchen OP eine gewisse Zeit. Ich hatte schon vorher Verletzungen, die wehgetan haben, aber dieses Mal war es schlimmer", gibt sich Marquez einsichtig, kann sich aber nicht verklemmen, hinterherzuschicken: "Das versuchen wir jetzt zu respektieren, aber ich will beim ersten Rennen wieder 100 Prozent fit sein."

Marc Marquez: Will fitter nach Malaysia kommen

Bis zum Saisonstart in Katar sind es noch über 40 Tage. Ein wenig Schonfrist hat Marquez also noch, um sich auf den Saisonstart vorzubereiten. Trotzdem er nach der Operation auf eigenen Wunsch länger als erwartet im Krankenhaus blieb, konnte er sein Trainingsprogramm wieder aufnehmen. "Ich wollte nach der OP lieber länger im Krankenhaus bleiben, ich habe mich selbst noch nicht zu Hause sehen können", gibt Marquez ehrlich zu.

Jetzt ist der Repsol-Pilot aber schon wieder etwas fitter geworden. Neben Reha-Maßnahmen an der OP-Stelle kann Marquez bereits wieder Joggen und ins Fitnessstudio gehen. Komplett unvorbereitet geht er also nicht in die Vorsaison 2019. "Ich will gut gewappnet nach Malaysia kommen", erklärt er. Kein Wunder, denn natürlich will Marquez auch in diesem Jahr um den MotoGP-Titel kämpfen. Eine optimale Vorbereitung ist da alles. Zumal nicht nur er, sondern auch sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo verletzt ist. Der Neuzugang fällt in Sepang sogar komplett aus. "Es ist wichtig, dass wir die neuen Teile testen können. Irgendjemand muss es ja machen. Besser jetzt als später", findet Marquez.