Dani Pedrosa hat über seine Zukunft entschieden. Er wird seine Entscheidung aber erst am Sachsenring öffentlich machen. Das kündigte Pedrosa in einem schriftlichen Statement am Dienstagabend an.

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"Ich habe endlich die Entscheidung über meine Zukunft getroffen", ließ Pedrosa ausrichten. "Ich möchte alle persönlich und zur gleichen Zeit darüber informieren. Daher werde ich am Sachsenring eine Pressekonferenz zu diesem Thema geben. Ich bitte alle, meine Entscheidung zu respektieren und meine Ankündigung abzuwarten."

Das Statement ist in erster Linie an die Medien gerichtet, denn seit Monaten wird über Pedrosas künftige Aufgaben spekuliert. Er galt bereits zu Saisonstart als Ablösekandidat bei Repsol Honda, nachdem HRC zunächst mit Johann Zarco, dann mit Andrea Dovizioso und Joan Mir verhandelte und letztlich einen überraschenden Deal mit Jorge Lorenzo landete.

Aus bei Honda

Am 5. Juni machte HRC die Trennung von Pedrosa offiziell, weshalb viele bereits am Rennwochenende in Barcelona von einer Ankündigung Pedrosas ausgegangen waren. Die Dorna stellte von seiner Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Rennen sogar einen Livestream bereit, doch der Katalane gab damals noch nichts bekannt.

Seither wurde viel spekuliert und letztlich dürfte es für Dani Pedrosa nur zwei Optionen geben: Entweder einen Rücktritt aus der MotoGP oder ein Vertrag mit dem bislang noch nicht offiziell bestehendem neuen Kundenteam von Petronas-Yamaha. Yamaha gab zuletzt offen Interesse am 54-fachen GP-Sieger zu, Pedrosa selbst bestätigte Gespräche. Ob diese zu einem Vertragsabschluss führten, ist unklar.

Die "Gazzetta dello Sport" hatte in Assen berichtet, dass der neue Rennstall auf Schiene sei. Mit Geldern aus Malaysia (u.a. von Petronas und dem Sepang Circuit) soll das Aspar-Team (aktuell unter Angel Nieto Team am Start) von Jorge Martinez übernommen werden. Yamaha liefert die Motorräder, mit Franco Morbidelli soll ein Pilot auch bereits in den Niederlanden unterschrieben haben. Die von der "Gazzetta" für Montag angekündigte Presseaussendung über die Gründung des Teams blieb aber aus. Somit ist nach wie vor nicht hundertprozentig sicher, ob Petronas-Yamaha tatsächlich an der MotoGP 2019 teilnehmen wird.

Pedrosa: Eine MotoGP-Legende

Sollte Dani Pedrosa am Sachsenring sein Karriere beenden, würde eine wahre MotoGP-Größe die Motorrad-WM verlassen. Mit aktuell 285 Starts haben lediglich Loris Capirossi und Valentino Rossi mehr Rennen auf dem Buckel als der Katalane. Pedrosa hat zudem die zweitmeisten Punkte klassenübergreifend (hinter Rossi) und die drittmeisten Podien (hinter Rossi und Giacomo Agostini). Mit seinen 54 Siegen ist er die Nummer sieben der WM-Geschichte. Dani Pedrosa debütierte am 8. April 2001 im 125cc-Rennen in Suzuka und bestreitet 2018 seine 18. Saison in den Diensten von Honda. Damit ist er der markentreueste Fahrer in der Historie der Weltmeisterschaft.