Im Rahmen des Grand Prix von Spanien in Jerez vor knapp zwei Wochen bahnte sich im MotoGP-Paddock ein Skandal ein. Es gab ein Zerwürfnis zwischen Marc-VDS-Teamchef Michael Bartholemy und seinem Teambesitzer Marc van der Straten. Grund sollen Unregelmäßigkeiten im Umfeld von Bartholemy gewesen sein, durch die mehrere Millionen Euro verschwunden wären.

Zahlreiche Medien stürzten sich auf die Geschichte, obwohl gegen Bartholemy nie stichhaltige Beweise vorlagen. Er wurde lediglich von ehemaligen Mitarbeitern des Teams bei Biermilliardär van der Straten angeschwärzt. Ein Rauswurf Bartholemys wurde vermutet und sogar über den Ausstieg des Teams aus der Motorrad-Weltmeisterschaft - Marc VDS ist ja in der MotoGP und Moto2 am Start - spekuliert.

Den Spekulationen über ein vorzeitiges Ende des Marc-VDS-Projekts schob Besitzer van der Straten noch am Jerez-Wochenende einen Riegel vor. In einer Presseaussendung stellte er klar, dass der Rennbetrieb wie geplant bis mindestens 2021 fortgeführt wird. Und nun scheint auch eine Kündigung von Michael Bartholemy vom Tisch.

Am Montag, dem 14. Mai, hätte es um 15:30 in Genf - der Rennbetrieb von Marc VDS wird, wie in der MotoGP durchaus üblich, in der Schweiz über eine AG abgewickelt - zu einem Meeting zwischen Bartholemy, van der Straten und den jeweiligen Anwälten kommen sollen. Dieses Meeting wurde aber am vergangen Freitag abgesagt.

Bartholemy und van der Straten - wie geht es weiter?, Foto: LAT Images
Bartholemy und van der Straten - wie geht es weiter?, Foto: LAT Images

Bartholemy sieht das als Bestätigung seiner Unschuld. "Meiner Meinung nach kann man das nur so interpretieren, dass nun alle Anschuldigungen gegen mich vom Tisch sind", wird er in einer Presseaussendung des Teams zitiert. Darin wird auch klargestellt, dass van der Straten und sein Anwaltsteam gegenüber Bartholemy bestätigten, dass sein Vertrag als Teamchef nicht aufgelöst wurde. Er wird deshalb wie gewohnt als Teamchef zum Frankreich-Grand-Prix am kommenden Wochenende reisen.