Marc Marquez behält seine weiße Weste in Austin. Er gewinnt das MotoGP-Rennen auf dem Circuit of the Americas und ist damit seit der Aufnahme der Strecke in den Kalender 2013 dort ungeschlagen. Maverick Vinales holt mit Respektabstand Rang zwei, Andrea Iannone steht als Dritter erstmals für Suzuki auf dem Podium.
Die Schlüsselszene in Austin
Drei Runden lang konnte Andrea Iannone ernsthafte Gegenwehr im Kampf gegen Marc Marquez leisten. In Kurve elf des dritten Umlaufs übernahm Iannone sogar kurz die Führung, musste Marquez aber sofort wieder durchlassen. In der nächsten Runde zog der Weltmeister das Tempo beträchtlich an und setzte sich sofort uneinholbar ab.
MotoGP Austin 2018: Der Rennfilm
Start: Iannone schießt mit einem super Start von P2 in Führung. Marquez kommt ebenfalls sehr gut weg und nimmt von Startplatz vier aus Rang zwei ein. Dahinter reihen sich Pole-Mann Vinales, Crutchlow, Zarco und Rossi ein.
1. Runde: Am Ende der langen Gegengeraden überholt Marquez ohne große Mühe Iannone und geht in Führung. Rossi drückt sich an Zarco vorbei, der wenig später kontert. Es kommt zur Berührung, Rossi kann sich aber behaupten und ist neuer Fünfter.
2. Runde: Rossi geht in Turn 11 an Crutchlow vorbei auf Rang vier. Wenig später muss Crutchlow auch Zarco durchlassen.
3. Runde: An der Spitze setzen sich Marquez und Iannone ab, liegen bereits deutlich vor Vinales auf Rang drei. In Kurve 11 wagt Iannone sogar einen Angriff auf Marquez, kann die Linie aber nicht halten und muss den Repsol-Honda-Piloten wieder durchlassen.
4. Runde: Iannone kann den Speed von Marquez nicht mehr mitgehen. Der öffnet innerhalb kürzester Zeit eine Lücke von über einer Sekunde.
5. Runde: Dovizioso macht langsam aber sicher Boden gut. Von Platz acht gestartet, ist er nun Sechster, unmittelbar hinter Zarco. Anderthalb Sekunden davor liegt das Yamaha-Werksduo mit Vinales und Rossi.
6. Runde: Vinales hat die Lücke zu Iannone geschlossen und hat Teamkollege Rossi im Schlepptau.
7. Runde: In Kurve eins bremst sich Vinales an Iannone vorbei, der Suzuki-Pilot kann nichts entgegen setzen. Vinales ist damit Zweiter, Marquez ist aber bereits fast vier Sekunden enteilt.
8. Runde: Dovizioso fällt wieder auf P7 zurück, nachdem Crutchlow ihn in Kurve eins überholt. Nach einem Fehler Crutchlows kann Dovizioso kurz kontern, muss den LCR-Honda-Piloten aber gleich wieder vorbei lassen. In Kurve 20 verabschiedet sich Crutchlow aber selbstständig aus dem Kampf um Rang fünf. Er stürzt, kann das Rennen aber zumindest auf P22 fortsetzen.
10. Runde: Vinales hat sich von Iannone deutlich abgesetzt, der liegt aber wiederum eine Sekunde vor Rossi, der seinem Landsmann seit einigen Runden nicht wirklich nahe kommen kann.
11. Runde: Alex Rins stürzt auf Rang acht liegend in Kurve zwölf und muss aufgeben.
16. Runde: Jorge Lorenzo erlebt ein weiteres desaströses Rennen auf Ducati. Er wird in einer Gruppe mit Rabat, Miller und Aleix Espargaro innerhalb weniger Runden von Rang acht auf elf durchgereicht.
17. Runde: Marquez, Vinales, Iannone und Rossi haben die ersten vier Plätze bezogen. Um Rang fünf duellieren sich Zarco und Dovizioso. Auf der Gegengeraden geht Dovizioso mit der Power seiner Ducati an Zarco vorbei.
Ziel: Marquez gewinnt das Rennen überlegen vor Vinales. Iannone holt als Dritter sein erstes MotoGP-Podium für Suzuki. Rossi muss sich mit Rang vier begnügen. Dovizioso wird Fünfter und ist damit wieder WM-Führender, einen Punkt vor Marquez. P6 geht an Zarco. Pedrosa beendet nach seiner Verletzung ein beherztes Rennen auf Rang sieben. Rabat holt Platz acht vor Miller, Aleix Espargaro und Lorenzo. Petrucci wird Zwölfter, P13 geht an Pol Espargaro. Nakagami und Bautista holen die letzten Punkte.
So lief das MotoGP-Rennen in Austin für Tom Lüthi
Von Rang 20 gestartet konnte Tom Lüthi in Austin keine großen Sprünge nach vorne machen. Er fuhr ein unauffälliges Rennen und kam auf dem 18. Platz ins Ziel. Damit konnte Lüthi zumindest seine Rookie-Kollegen Franco Morbidelli und Xavier Simeon sowie den zwischenzeitlich gestürzten Cal Crutchlow hinter sich lassen.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium
Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Meine Strategie ist heute aufgegangen. Ich habe von Anfang an gepusht und bin dann weggefahren. Ich hatte heute keine Chance zu kämpfen, deshalb bin ich gleich weggefahren und das hat funktioniert. Ich habe einfach nur gepusht. Ich freue mich, die Punkte mitzunehmen und jetzt nach Spanien zu gehen."
Maverick Vinales (Zweiter, Yamaha): "Ich habe das Rennen sehr genossen. Auch wenn ich Probleme mit den Reifen hatte, habe ich es einfach genossen. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Fans und dem tollen Layout dieser Strecke. Aber ich möchte dieses Podium natürlich Nicky widmen. Er ist immer noch bei uns."
Andrea Iannone (Dritter, Suzuki): "Ich bin sehr glücklich. Das Podium ist toll. Das ist das Resultat, wenn jemand nie aufgibt. Ich habe immer hart gearbeitet. Ich habe in letzter Zeit viel an mir gezweifelt, aber ich habe immer weitergemacht und das hat sich am Ende ausgezahlt. Ich möchte Suzuki danken und allen, die immer an mich geglaubt haben. Ich freue mich sehr."
Die Lehren aus dem Rennen
- Marc Marquez ist der Konkurrenz aktuell mehr als nur einen Schritt voraus
- Yamaha hat in Austin deutliche Fortschritte gemacht
- Suzuki ist wieder ein ständiger Podiums-Kandidat
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