KTM kassiert die erste saftige Strafe im MotoGP-Debütjahr. Am Motorrad von Pol Espargaro montierte der österreichische Hersteller im Freien Training in Valencia den zehnten Motor. Erlaubt sind KTM in der laufenden Saison aber nur neun.

Espargaro muss daher am Sonntag aus der Boxengasse starten und wird erst fünf Sekunden nach dem Passieren des Feldes abgelassen. Diese Strafe ist in Artikel 1.21.20 des Sportlichen Reglements festgelegt.

Zehnter Motor für Pol Espargaro

Espargaros neunter Motor war bereits seit Motegi im Einsatz, der achte seit Aragon. KTM geriet ein wenig in Nöte, da man bereits in Jerez die Zündreihenfolge von Screamer auf Big Bang umstellte und die bereits homologierten und eingesetzten Motoren somit nach den ersten drei Rennen nutzlos waren.

Bei Espargaro dürfte es zudem mit Motor #7 ein Problem gegeben haben, da dieser lediglich in den Trainings und den Qualifyings in Misano eingesetzt, danach aber nicht noch einmal verwendet wurde. Im entsprechenden Qualifying war der Spanier mit seiner KTM zu Sturz gekommen.

Auf Twitter klärte KTM schließlich auf, warum man den zehnten Motor benötigt: So gäbe es zwar noch vier einsatzfähige Motoren, die bereits Rennkilometer drauf haben, allerdings passe keiner davon in das aktuelle Chassis. Damit bestätigte KTM auch ungewollt, dass man in Valencia eine neue Variante des Rahmens einsetzt.

Bradley Smith hingegen dürfte mit seinem Kontingent auskommen. Er hat seinen achten Motor erst seit Phillip Island eingebaut und fährt den neunten in Valencia zum ersten Mal.

KTM wurden als Neuling neun Motoren mit freier Entwicklung während der Saison zugestanden. Aufgrund der Erfolglosigkeit im Vorjahr genießt auch Aprilia dieses Privileg. Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki hingegen müssen mit sieben Motoren die gesamte Saison bestreiten und dürfen seit dem ersten Saisonrennen nicht mehr entwickeln.