Im 1. Freien Training zum Grand Prix von Amerika am Freitagmorgen fügte Maverick Vinales Marc Marquez eine seltene Niederlage auf dessen Lieblingsstrecke zu. In FP2 meldete sich Marquez aber eindrucksvoll zurück. Er holte sich so die Tagesbestzeit und war fast vier Zehntelsekunden schneller als WM-Leader Vinales, der hinter Johann Zarco Dritter wurde.

Die Platzierungen: Marc Marquez war in 2:04.061 Minuten um 0,286 Sekunden schneller als Johann Zarco, Maverick Vinales folgte mit 0,390 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Valentino Rossi gelang ein für seine Verhältnisse sehr gutes Freitagstraining. Er wurde Vierter, lag 0,745 Sekunden zurück und komplettierte so ein starkes Ergebnis für Yamaha. Dani Pedrosa kam auf Rang fünf. Andrea Dovizioso war als Sechster bester Ducatisto, Cal Crutchlow wurde Siebter. Jonas Folger belegte den guten achten Platz. Scott Redding und Andrea Iannone komplettierten die Top-Ten.

Jorge Lorenzo beendete FP2 als Elfter und muss sich somit am Samstagmorgen im dritten Training noch steigern, will er im Qualifying nicht den Umweg über Q1 gehen. Die KTM-Piloten Pol Espargaro und Bradley Smith belegten die Ränge 20 und 23.

Die Zwischenfälle: Alex Rins' Suzuki gab bereits auf seiner ersten Outlap den Geist auf. Der Motor der GSX-RR ging auf der langen Gegengeraden hoch, Rins zog eine riesige Rauchwolke hinter sich nach und musste die Maschine am Streckenrand abstellten. Nach einem Elektronikproblem für Andrea Iannone in FP1 war es bereits der zweite technische Defekt für Suzuki an diesem Wochenende.

Loris Baz sorgte sieben Minuten vor Sessionende für den ersten Sturz im zweiten Training. Er verbremste sich in Turn 1, versuchte die Kurve noch zu kriegen, rutschte dann aber weg. Wenige Minuten später sorgte Karel Abraham für eine Schrecksekunde, als er am Beginn der langen Gegengerade stürzte und mit seinem Motorrad in der Mitte der Strecke zu liegen kam. Wie es zu dem Unfall kam, war nicht zu sehen, Abraham schien sich aber verletzt zu haben.

Das Wetter: Sommerliche Bedingungen gab es für die MotoGP-Piloten in ihrer zweiten Trainingssession zum Grand Prix von Amerika. 29 Grad betrug die Außentemperatur, die Strecke erwärmte sich bei fast wolkenlosem Himmel auf 43 Grad. So warm soll es laut den Prognosen in den nächsten Tagen nicht mehr werden.

Die Analyse: In Austin ist Marc Marquez immer noch der Mann, den es zu schlagen gilt. Das stellte er in FP2 eindrucksvoll unter Beweis. Die Yamahas sind in diesem Jahr am Circuit of the Americas aber deutlich stärker, als man das aus den vergangenen Saisons gewohnt ist. Die Plätze zwei, drei und vier für Zarco, Vinales und Rossi zeigen das.