Böses Blut im Kampf um die Austragung des MotoGP-Rennens in Großbritannien. Die Verantwortlichen in Silverstone richten zum ersten Mal eine Kampfansage an den noch zu errichtenden Circuit of Wales, der seit 2015 die Austragungsrechte des britischen Grand Prix hält.

"Ich hoffe, dass er (der Circuit of Wales) nie fertiggestellt wird, glaube auch nicht, dass das je geschieht und freue mich daher auf eine gemeinsame Zukunft mit der MotoGP", zündelt Derek Warwick, Präsident von Silverstone-Eigner BRDC, in einem Interview mit Autosport.

"Wir denken, dass wir das Rennen auch in den beiden kommenden Jahren sicher haben. Das ist gut, denn die MotoGP ist sehr wichtig für Silverstone. Wir sind schon lange kein reiner Automobil-Kurs mehr und haben mittlerweile eine sehr große Motorrad-Fanbasis", so Warwick weiter.

Silverstone: Ersatzkandidat auf Jahre

Silverstone richtet das britische MotoGP-Rennen seit 2010 ununterbrochen aus. 2015 hätte eigentlich der Circuit of Wales übernehmen sollen, dessen Besitzer mit der Dorna einen Zehn-Jahres-Vertrag unterzeichnet hatten. Da die walisische Strecke aber selbst aktuell noch in einer sehr frühen Bauphase steckt, wird die Ausrichtung auch 2017 an Silverstone abgetreten - samt Option auf 2018.

Ob das Millionenprojekt in Wales überhaupt je fertiggestellt wird, ist unklar. Zuletzt stellte die Regionalregierung Fördergelder ein, weil es zum wiederholten Male finanzielle Ungereimtheiten in der Betreibergesellschaft gab, die sogar im Vorwurf der Veruntreuung gipfelten.