Crash-Time in der MotoGP. Nachdem am Freitag Dani Pedrosa und Eugene Laverty heftig crashen, erwischte es im dritten Freien Training nun Jorge Lorenzo. Kurz vor Ende der Session flog der Yamaha-Pilot via Highsider von seinem Bike und konnte für einige Augenblicke nicht selbstständig aufstehen. Am Ende musste er auf einer Liege aus dem Kies getragen werden, war aber wenig später auf dem Scooter unterwegs Richtung Clinica Mobile. Von dort aus ging es jedoch direkt weiter ins Krankenhaus. Die Bestzeit der Session holte sich Marc Marquez mit der ersten 1:44er Zeit des Wochenendes.

Die Platzierungen: Auf den ersten Runden konnte kein Pilot die Bestzeit des vergangenen Tages von Jorge Lorenzo brechen. Marc Marquez schob sich in seiner ersten Fliegenden Runde lediglich auf Rang vier vor. Erst nach zehn Minuten machte Marquez ernst und holte sich mit einer 1:45.073 nicht nur die Führung, sondern außerdem auch die bis dato beste Zeit des Wochenendes. Ein paar Runden später drückte der Honda-Pilot noch einmal, diesmal mit der ersten 1:44er Zeit des Wochenendes. Stefan Bradl, der die erste Viertelstunde noch in den Top-10 fuhr, wurde kurz darauf von Hector Barbera auf Rang elf verdrängt.

Hinter Marquez auf der Spitzenposition hielten sich Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso, Maverick Vinales und Cal Crutchlow in den Top-5. Valentino Rossi kam für den Großteil der Session nicht über einen siebten Platz hinaus. Acht Minuten vor Schluss wurde es dann ernst für die Piloten der Königsklasse. Ausgestattet mit frischen Reifen ging es für den Großteil der Piloten auf die Strecke. Während Lorenzo crashte, fuhr Dovizioso vor auf die zweite Position. Im selben Atemzug legten auch Crutchlow und Barbera zu. Für Crutchlow wurde es Rang zwei, Barbera wurde vorläufig Fünfter. Mit dem Schwingen der Zielflagge legte auch Rossi mit einer schnellen Runde nochmal nach.

Marquez' Bestzeit blieb bis zum Ende der Session ungeschlagen. Dahinter hielt sich Markenkollege Crutchlow vor Dovizioso, Barbera und Lorenzo in den Top-5. Sechster wurde Aleix Espargaro auf seiner letzten Runde und schlug damit seinen Teamkollegen Vinales, der damit Siebter wurde. Rossi, Pol Espargaro und Danio Petrucci komplettierten die Top-10. Bradl wurde Zwölfter.

Die Zwischenfälle: Nach seinem Sturz im zweiten Freien Training musste Eugene Laverty die Session am Samstagnachmittag ausfallen lassen. Zwar trug der Aspar-Pilot keine weitreichenden Verletzungen von seinem Sturz davon, dennoch wollten die Ärzte warten, wie sich die Situation entwickelte. Kurz nach Session-Beginn stürzte Jack Miller unverletzt in Kurve sieben, Augenblicke später fiel Danilo Petrucci in derselben Kurve. Wildcard-Pilot Katsuyuki Nakasuga crashte in Kurve zehn, ohne sich zu verletzen. 18 Minuten vor Schluss erwischte es Alvaro Bautista in Kurve drei. Auf seiner Outlap zu seinem letzten Run crashte Lorenzo in Kurve zwei. Nach einigen Anläufen stand er wieder auf den Beinen und ließ sich mit dem Scooter direkt ins Clinica Mobile fahren. Untersuchungen dort ergaben allerdings, dass der amtierende Weltmeister dennoch ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Auf dem Weg dorthin ist Lorenzo jetzt. Einige Minuten nach dem Yamaha-Piloten flog Miller in Kurve neun zum zweiten Mal in der Session.

Das Wetter: Das Wetter am Samstagmorgen zeigte sich zum dritten Freien Training der Königsklasse freundlich. Die Sonne schien und wärmte die Luft mit 18 Grad. Die Strecke hate bereits knapp 20 Grad. Von Wolken war nichts zu sehen.

Die Analyse: Die Überraschung der Session war mit Sicherheit Lorenzos Crash. Nach Pedrosas Sturz war der Yamaha-Pilot der zweite Top-Fahrer, den es in Motegi erwischte. Ungewohnt, denn Lorenzo ist nicht als Crasher bekannt. Im Gegensatz zu Miller, der in dieser Session gleich zweimal fiel. Für Marquez, der bisher in Motegi noch nie gewinnen konnte, lief der Samstagvormittag mit der bisher einzigen 1:44er Zeit des Wochenendes hingegen sehr gut.