Mit 70 von 75 möglichen WM-Punkten im Gepäck reist der erste Sieger auf chinesischem Boden, Valentino Rossi, optimistisch und gut gelaunt zum vierten Saisonrennen nach Frankreich. Und auch dort soll seine Yamaha, egal ob im Trockenen oder Nassen, gut liegen.

Dennoch betont der Italiener, dass Le Mans nicht gerade zu seinen Lieblingsstrecken zählt. "Ich hatte dort im letzten Jahr ein schwieriges Rennen und wurde nur Vierter." In dieser Saison soll sich das aber ändern. "Sete Gibernau und Alex Barros unter diesen Bedingungen in Shanghai geschlagen zu haben war unglaublich. Melandri hat sich wirklich gut geschlagen", lobte er seinen Ex-Teamkollegen. "Dieser erste Sieg im Nassen für Yamaha war sehr wichtig für unsere Moral!"

Und umso schlechter für die Moral der Gegner wie Sete Gibernau, der momentan nur auf Rang fünf der WM-Wertung liegt. Besser lief es hingegen für Gibernaus Teamkollegen Marco Melandri, der derzeit auf Rang zwei der Fahrerwertung liegt.

"Ich bin mit dem Saisonstart sehr glücklich", so der Italiener. "Ich hätte nie geglaubt auf dem zweiten Platz der WM-Wertung zu liegen. Nun ist ein Sieg für mich nicht länger utopisch. Ich möchte mich nun an einem Rennsieg probieren."

Die erste Gelegenheit hierzu bekommt er in Frankreich, wo aber auch Max Biaggi endlich richtig in die Gänge kommen möchte. "Ich möchte in Le Mans endlich ein gutes Rennen zeigen", so der HRC-Werksfahrer. "Die Saison hat sicherlich nicht so begonnen, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich hoffe, dass wir ab dem Frankreich GP unser Potenzial zum Ausdruck bringen können."

Eine Ansicht die sein Teamkollege Nicky Hayden teilt. "Ich hoffe, dass wir ab Le Mans unsere Saison wieder auf Kurs bringen können. Ich möchte meinen Jungs, die so hart arbeiten, einen Grund zur Freude geben."

Endlich schmerzfrei freuen kann sich auch Loris Capirossi, dem der Kurs von Le Mans "viel Spaß" bereitet. "Im letzten Jahr haben wir in Le Mans einige große Fortschritte erzielt. In diesem Jahr kehren wir in noch besserer Verfassung zurück. Also sollten wir ein gutes Wochenende erleben, wenn das Bike/Reifen Paket gut funktionieren sollte." Die Verbindung zwischen Ducati-Teamkollege Carlos Checa und seinem roten Bike ist jetzt jedenfalls "richtig gut".

Für den Ersatzmann von Alex Hofmann, den Franzosen Olivier Jacque, steht mit dessen Heimrennen nach der grandiosen Rückkehr in China natürlich ein ganz besonderes Rennen vor der Tür. "Ich fühle mich dennoch nicht unter Druck", sagt Jacque. "Stattdessen freue ich mich über die Unterstützung der Fans. Nach meinem 'magischen' Rennen in Shanghai, bin ich mir nicht sicher, was ich in Le Mans erwarten darf. Denn ich habe noch immer recht wenig Erfahrung mit dem Bike."

Trotzdem möchte Jacque bei seinem Heim-GP natürlich "konkurrenzfähig" sein. Der zweite Ersatzfahrer des China GP, der Niederländer Jurgen van de Goorbergh, wird hingegen nicht mehr am Start sein. "Ich bin bereit wieder zu fahren", kündigt Makoto Tamada seine Rückkehr an. "Ich habe noch Schmerzen, aber das wird hoffentlich Tag für Tag besser werden."