Vier Wochen Sommerpause sind genug! Nach dem Gastspiel auf dem Sachsenring reist der MotoGP-Zirkus nun weiter in die Steiermark zum Red Bull Ring, wo am Wochenende der erste Österreich-GP seit 1997 auf dem Programm steht. Für Valentino Rossi und Jorge Lorenzo geht es in Spielberg darum, den Rückstand auf WM-Leader Marc Marquez wieder zu verringern. Doch der Red Bull Ring bietet denkbar schlechte Vorzeichen für das Yamaha-Duo.

Yamaha im Fokus: Strecke passt nicht zum Bike

Denn wie sich während der beiden Testtage im Anschluss an den Deutschland-GP schon gezeigt hat, kommt das pfeilschnelle Stop-and-Go-Layout des Red Bull Rings eher der Konkurrenz, besonders Ducati, zugute. Jorge Lorenzo und Valentino Rossi waren zwar Best of the rest beim Test, konnten die Top-5 aber nur mit Mühe und Not erreichen. Dabei nahmen die Werks-Honda noch nicht mal an den Testfahrten teil! "Ein Rennen über 28 Runden ist nochmal etwas ganz anderes als Testfahrten. Aber auf dem Papier sind die Werks-Ducatis im Moment zu schnell für uns", urteilte Rossi daher nach den beiden Testtagen.

Für das Rennwochenende versprüht der Doktor weiterhin Optimismus: "Die zwei langen Geraden helfen uns zwar nicht gerade, aber wir haben am Wochenende immer noch Zeit, um uns zu verbessern." Zuspruch erfährt Rossi von Teamdirektor Massimo Meregalli: "Auch, wenn wir schon festgestellt haben, dass das Layout uns nicht in die Karten spielt, haben wir gute Fortschritte beim Finden eines Basis-Settings erzielt", so Meregalli, der gleich auch die Marschrichtung für das Rennwochenende vorgibt: "Wir wollen an der Spitze mitkämpfen!"

Das sagen Rossi und Lorenzo

Valentino Rossi: "Die Pause war lang und ich habe mich sehr gut erholt. Ich war im Urlaub, habe aber auch weiter trainiert. Jetzt will ich aber unbedingt wieder auf die Strecke gehen und mein Bestes in der zweiten Saisonhälfte geben. Wir hatten bisher gute Rennen. Einige hätten besser sein können, aber wir haben gezeigt, dass wir schnell sind. Die Strecke in Österreich ist sehr schön und die Tests liefen ziemlich gut. Die zwei langen Geraden helfen uns zwar nicht gerade, aber wir haben am Wochenende immer noch Zeit, um uns zu verbessern. Wir werden unser Bestes geben, um auf das Podium zu kommen."

Jorge Lorenzo: "Spielberg konnten wir zum ersten Mal vor drei Wochen bei einem zweitägigen Test unter die Räder nehmen. Ein paar Tage habe ich seitdem zum entspannen auf den Balearen verbracht, aber danach habe ich wieder mit dem Training begonnen, um für die zweite Saisonhälfte in Bestform zu sein. Es stimmt, dass die Situation nicht einfach ist, da Marc in der WM etwas vorne liegt. Aber wir werden, wie jedes Jahr, unser Bestes geben, um den Abstand zu verkürzen. Wir kämpfen weiter bis zum Ende der Meisterschaft!"