Für Suzuki begann die Saison 2016 anders als geplant. Die Ziele und Erwartungen waren groß, die Ergebnisse in den ersten drei Rennen eher enttäuschend. Mit Vinales hat man einen Fahrer auf Top-Niveau, dennoch blieb der Sieg bisher aus. In Jerez soll der Kampf um die Spitze jetzt erneut beginnen.

Suzuki im Fokus: Testfahrten nutzen

Nach dem Texas-GP in Austin führte das Suzuki-Team auf dem Circuit Of The Americas noch einen privaten Test durch. Anders als Ducati hatte man diese nach dem Rennen angesetzt, was mit dem Regelwerk der MotoGP Konform geht. Die viele Arbeit scheint sich ausgezahlt zu haben, denn Vinales und Espargaro sind sich einig, dass diese zusätzliche Testzeit Team und Fahrern gut getan hat. Vor allem in Sachen Chassis und Setup sind die Blauen fleißig gewesen. "Wir haben in Austin noch getestet und haben Schritte in verschiedene Richtungen gemacht. Jetzt haben wir verschiedene Optionen für das Chassis und die Setups, die wir besser kennen", gab Vinales zu Protokoll.

Teamkollege Espargaro war gleichermaßen optimistisch, sieht aber noch Verbesserungsbedarf. "Ich weiß, dass das technische Paket funktioniert, wir müssen aber noch beim Finetuning des Setups und der Konfiguration des Bikes besser werden, dann kommen die Ergebnisse." Nach dem weniger glücklichen Saisonbeginn klingen die Statements der Suzuki-Piloten nun eher nach Kampfansage als nach Resignation. Auch die Strecke als solches liegt dem Fabrikat des japanischen Herstellers, glaubt Espargaro: "Jerez ist eine schöne Strecke, von der ich denke, dass sie zu der Charakteristik unseres Bikes passt."

Von den ersten drei Rennen hätte man sich bei Suzuki mehr erwartet, Foto: Suzuki
Von den ersten drei Rennen hätte man sich bei Suzuki mehr erwartet, Foto: Suzuki

Das sagen Vinales und Espargaro:

Maverick Vinales: "Nach dem vielen Reisen während der ersten Rennen ist es jetzt schön, zurück in Europa und vor allem in Spanien zu sein. Ich bin positiv und selbstsicher. Wir arbeiten hart und die Ergebnisse werden sich sehen lassen können. In Argentinien habe ich das Podium wegen eines einzelnen, kleinen Fehlers verpasst und in Austin war ich das ganze Wochenende über konkurrenzfähig, auch wenn das Erdergebnis im Rennen gezeigt hat, dass unsere Lücke zu den Top-Fahrern immer noch zu groß ist. Wir haben in Austin noch getestet und haben Schritte in verschiedene Richtungen gemacht. Jetzt haben wir verschiedene Optionen für das Chassis und die Setups, die wir besser kennen. Auch in Sachen Elektronik werden wir immer besser. Die Strecke in Jerez wird für unsere Maschinen gut funktionieren. Letztes Jahr war Aleix hier sehr gut, deshalb hoffe ich, dass wir uns noch verbessern können."

Aleix Espargaro: "Jerez ist eine schöne Strecke, von der ich denke, dass sie zu der Charakteristik unseres Bikes passt. Nach einem schlechten Start in die Saison haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht, aber wir müssen trotzdem an uns arbeiten. Es ist aber wichtig, dass wir einen Fortschritt machen. In Austin war mein Gefühl für das Rennen gut und in den privaten Tests konnten wir ein paar Ideen ausbauen. Wir haben wichtige Informationen sammeln können. Wir vergrößern unser Wissen die ganze Zeit über. Das wird in den kommenden Rennen sehr wichtig. Ich weiß, dass das technische Paket funktioniert, wir müssen aber noch beim Finetuning des Setups und der Konfiguration des Bikes besser werden, dann kommen die Ergebnisse."

In Jerez will das Suzuki-Duo wieder angreifen, Foto: Suzuki
In Jerez will das Suzuki-Duo wieder angreifen, Foto: Suzuki

Maverick Vinales in Jerez

Ein Sieg fuhr Vinales in Jerez bereits ein. 2013 wurde der Spanier nicht nur Moto3-Weltmeister, sondern fuhr auch noch den Sieg in Jerez ein. In der Moto2 lief es im Folgejahr dann nicht mehr ganz so erfolgreich. Vinales schaffte es in seinem einzigen Jahr in der mittleren WM-Klasse auf den fünften Rang, bevor er 2015 in die MotoGP aufstieg und beim ersten Königsklassen-Rennen auf heimischen Boden Elfter wurde.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP1000011. (2015)
Moto2100005. (2014)
125cc/Moto3311011. (2013)

Aleix Espargaro in Jerez

Für Espargaro ist die Ausbeute in Jerez nicht ganz so groß wie bei Teamkollege Vinales. In der kleinsten Kategorie, damals noch die 125er-Klasse, wurde Espargaro 2005 14. und fuhr damit sein bestes Ergebnis in dieser Klasse ein. In der Moto2 sicherte sich der Suzuki-Pilot als Neunter im Jahr 2008 die größte Ausbeute. In der MotoGP lief es in den Jahren 2014 und 2015 noch besser, denn hier fuhr Espargaro zweimal hintereinander auf den siebten Platz.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP500007. (2014, '15)
250cc/Moto2300019. (2008)
125cc2000114. (2005)