Nun hat sich nach einer actionreichen und spannenden Saison die MotoGP in die Winterpause verabschiedet, bei Eis und Schnee halten sich die Stars von Honda, Yamaha und Co. wohl lieber im Kraftraum fit, als in unseren Breiten auf die Strecke zu gehen. Es muss aber kein Fan Entzugserscheinungen erleiden. Motorsport-Magazin.com hat die drei besten Tipps, wie man die MotoGP-Durststrecke im Winter gut übersteht.

Tipp 1: Eisspeedway

Marc Marquez schaffte 2015 68 Grad Schräglage. Im Eisspeedway sorgt das höchstens für ein müdes Lächeln, dort sind dank 90 Spikes am Vorderreifen und mehreren hundert Spikes am Hinterreifen, die sich mit 28 mm Länge ins Eis bohren, über 70 Grad Schräglage möglich, die Fahrer berühren zum Teil mit der Schulter das Eis. Es werden auf dem meist etwa 400 Meter langen Eis-Oval Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreicht - und die Motorräder haben keine Bremsen.

Extremere Schräglagen als beim Eisspeedway gibt es nicht, Foto: adrivo sportpresse/Gusche
Extremere Schräglagen als beim Eisspeedway gibt es nicht, Foto: adrivo sportpresse/Gusche

In Deutschland ist Eisspeedway eine Randsportart, die erfolgreichsten Fahrer kommen aus Russland und Skandinavien, wo der Sport schon vor dem zweiten Weltkrieg betrieben wurde. Trotzdem findet 2016 das WM-Finale auf deutschem Boden statt, vom 18. - 20.3. kann man in Inzell live dabei sein.

Tipp 2: Snowmobiles

Zwar sind sie keine Motorräder im engsten Sinne, aber auf Schnee doch deren nächste Verwandte: Snowmobiles. Ursprünglich als Fortbewegungsmittel um den Polarkreis gedacht, kam schon früh jemand auf die Idee, dass man damit doch auch Rennen fahren könnte. Moderne Rennmaschinen haben beinahe 200 Turbo-PS und erreichen über einen Walzentrieb mehr als 180 km/h. Spezialanfertigungen erreichen sogar 240 km/h.

Auch ein Snowmobile kann Saltos, Foto: känguruh
Auch ein Snowmobile kann Saltos, Foto: känguruh

Für Snowmobiles gibt es gleich mehrere verschiedene Renndisziplinen. Einerseits klassische Snowcross-Rennen, aber auch Drag Racing, Rennen auf Sand und Gras und natürlich Showbewerbe, wo die schönsten Sprünge bewertet werden. Der Sport ist mittlerweile Teil der Winter-X-Games. Ursprünglich in den USA beheimatet, finden nun auch in Skandinavien, Russland und den Alpen Wettkämpfe statt.

Tipp 3: Hallencross

Ist man so gar kein Fan von Eis und Schnee, sondern bleibt im Winter lieber in einem beheizten Raum, muss man deshalb noch lange nicht auf Motorräder verzichten. Für genau diesen Zweck gibt es nämlich Hallenveranstaltungen, zum Beispiel Hallencross oder die beliebte Night of the Jumps.

Auch in der Halle kann man offensichtlich gut Motorradfahren, Foto: NIGHT of the Jumps
Auch in der Halle kann man offensichtlich gut Motorradfahren, Foto: NIGHT of the Jumps

Je nach Modus werden dabei in einer mit Erde, Sand und Sprungschanzen aufgeschütteten Halle entweder Rennen ausgefahren oder die spektakulärsten Sprünge bewertet. Und weil dabei zum größten Teil auf Auslaufzonen verzichtet wird, sind die Fans richtig nah am Geschehen.

Es gibt also einige Möglichkeiten, mit denen sich MotoGP-Fans die Winterpause versüßen können, bis es 2016 in Katar wieder auf die Strecke geht.