Neben der Superbike WM waren auch einige Piloten der MotoGP am Freitag in Jerez unterwegs. Bei den inoffiziellen Testfahrten auf der andalusischen Strecke war es am dritten Tag der MotoGP-Tests Neo-Pramac-Pilot Scott Redding, der die Bestzeit für sich verbuchen konnte. Der Brite ließ sich eine Bestzeit von 1:38.9 Minuten notieren und war damit an diesem Tag der einzige Fahrer, der in Jerez die 1:39er-Marke knacken konnte.

Hinter Redding landeten Marc Marquez in 1:39.17 und Danilo Petrucci mit 1:39.2. Marquez spielte, wie schon in vielen Rennen 2015, das Crash-Kid und musste zwei Mal im Laufe des Freitags von seiner Repsol-Honda absteigen. Einer der beiden Stürze war ein böser Highsider am Ausgang von Kurve drei. "Ich bin mit gleichmäßigem Gas in die Kurve aber auf einmal wurde das Hinterrad sehr aggressiv und ich wurde abgeworfen", gab Marquez zu Protokoll. Die Motorenprobleme bei Honda scheinen also weiterzugehen.

Scott Reddings Bestzeit wurde durch Hondas Probleme in den Hintergrund gerückt, Foto: Pramac
Scott Reddings Bestzeit wurde durch Hondas Probleme in den Hintergrund gerückt, Foto: Pramac

Hondas Problemzone weiterhin der Motor

Auf den Plätzen vier und fünf landete das Ducati-Werksduo Andrea Iannone und Andrea Dovizioso, die beiden Italiener kommen mit den Michelin-Reifen immer besser zurecht und haben eine solide Basis für die nächsten Tests in Sepang geschaffen. Hinter den Roten platzierten sich Hector Barbera, Dani Pedrosa und Loris Baz. "Wir haben Probleme, wissen aber noch nicht ob das wirklich am Motor oder doch eher an der Elektronik liegt. Auf jeden Fall müssen wir mit dem arbeiten, was wir haben, und den besten Kompromiss finden", so Pedrosa.

Ebenfalls in Jerez auf der Strecke unterwegs, aber ohne dabei Zeiten zu veröffentlichen, waren das Aprilia-Werksteam um Stefan Bradl, Alvaro Bautista und Mike Di Meglio, sowie Yonny Hernandez mit der Aspar-Truppe. Bradl konzentrierte sich in seiner Arbeit heute vor allem auf die neue 2016er-Elektronik. "Es gibt viel zu lernen", berichtet Bradl. "Die Arbeitsweise ist anders als üblich. Um Rundenzeiten haben wir uns heute nicht gekümmert. Das Gefühl ist noch nicht ganz da, um richtig zu pushen, aber ich bin sicher, dass uns die Arbeit dieser Tage in 2016 helfen wird", hofft Bradl.