Valentino Rossi gibt sich endgültig geschlagen. Rund anderthalb Monate nach seiner Kollision mit Marc Marquez im Grand Prix von Malaysia und der daraufhin ausgesprochenen Strafe von drei Penalty Points gegen ihn nimmt Rossi seinen Berufungsantrag vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in der Schweiz zurück. Der Sepang-Clash ist somit endgültig ein Fall für die Geschichtsbücher, weder ergebnistechnische noch finanzielle Folgen sind nun noch möglich, das ursprüngliche Urteil der Rennleitung gültig.

Rossi waren nach dem Zwischenfall mit Marquez beim Rennen auf dem Sepang International Circuit drei Strafpunkte auferlegt worden, gemeinsam mit dem einen Strafpunkt, den der Doktor bereits in Misano für das Blockieren von Jorge Lorenzo im Qualifying erhalten hatte, bedeutete das beim Saisonfinale in Valencia eine Strafversetzung ans Ende des Feldes für ihn. Rossi ging gegen diese Strafe der Rennleitung bereits vor, indem er die Entscheidung beim Internationalen Sportgericht in der Schweiz auf einen Termin nach der Saison vertagen wollte, was Rossi eine Rückversetzung erspart hätte. Sein Antrag wurde aber bereits am 5. November abgelehnt und Rossi musste vom Ende des Feldes starten.

Redaktionskommentar:

Die Bekanntgabe in voller Länge, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Bekanntgabe in voller Länge, Foto: Motorsport-Magazin.com

Motorsport-Magazin.com meint: Was Rossi zu diesem plötzlichen Sinneswandel bewegt hat, ist nicht bekannt. Vielleicht sieht der Altmeister die Strafe mittlerweile als gerecht an, wovon aber eher nicht auszugehen ist. Viel wahrscheinlicher ist, dass Rossi einfach einen Schlussstrich unter den möglicherweise bittersten Moment seiner langen Karriere setzen wollte. Nach dem Saisonfinale in Valencia hatte er ja bereit erklärt, dass ihm dieser verlorene Titel ohnehin monatelang Schmerzen bereiten würde. In Verbindung mit den sowieso geringen Erfolgschancen seines Antrags könnte das zur Aufgabe Rossis geführt haben. Für ihn ging es eigentlich nur noch um etwaigen finanziellen Schadensersatz durch die FIM. Geld, das Rossi als einer der bestverdienenden Sportler des Planeten aber wohl nicht mehr braucht. Ebenso wenig wie einen Monate nach der Saison juristisch erstrittenen Weltmeistertitel. (Markus Zörweg)