Kaum ein Moto2-Pilot ist in der vergangenen Saison so oft im Kiesbett gelandet wie Sam Lowes. Der Brite ist ohne Zweifel schnell, muss seine Fehlerquote aber noch deutlich verringern, um über eine komplette WM Titelkandidat zu bleiben. Trotzdem unterschrieb der 25-Jährige einen Vertrag mit Aprilia, der ihm ein Werksbike im Jahr 2017 verspricht. In der kommenden Saison soll Lowes noch weiter Erfahrungen in der Moto2 sammeln, parallel aber schon erste Schritte mit der Aprilia RS-GP machen. "Ich werde im kommenden Jahr gelegentlich testen", erklärt der Brite gegenüber der offiziellen MotoGP-Seite.

"Die Tests dienen aber eher dazu, dass ich mich an den Speed gewöhne und um dem Team viele Daten zu geben, weil das Bike komplett neu sein wird", so Lowes. Dass sein Einstieg durch die Einführung der Michelin-Reifen und der Einheitselektronik nun schwerer oder leichter wird, glaubt Lowes nicht. "Ich denke, dass es egal wann schwer ist, in die MotoGP einzusteigen. Man muss viel lernen. Die besten Teams und Fahrer sind dort und machen es schwierig." Sein Plan sieht für den Einstieg 2017 aus wie der eines jeden Neueinsteigers. "Ich werde einfach nur hart arbeiten, um alles so schnell wie möglich zu verstehen und einen besseren Job zu machen, als alle Leute denken." Dabei hatte Lowes einen etwas anderen Einstieg in die Weltmeisterschaft als andere Piloten. "Ich war bisher nur wenige Jahre im Fahrerlager und habe nicht so viel Erfahrung, deshalb ist es nicht einfach, so eine Chance zu kriegen."

Lowes wird 2017 mit Aprilia in die Königsklasse aufsteigen und damit entweder Alvaro Bautista oder Stefan Bradl den Platz streitig machen. Wer sich von den beiden Routiniers in zwei Jahren neben Lowes behaupten kann, wird sicher an den Leistungen der beiden Piloten in der kommenden Saison liegen.