Nur noch wenige Tage, dann beginnt im südspanischen Jerez de la Frontera die neue MotoGP-Saison. Für Experte Rudi Moser steht hierbei einer Wiederholung von Valentino Rossis Yamaha-Titelgewinn nicht viel im Weg.

"Es gibt im Moment nichts, was dagegen spräche. Er hat ein Jahr Zeit gehabt, seine Maschine zu entwickeln und ich glaube nicht, dass da von den anderen wirklich einer drankommt", verriet Moser im Interview mit unserem Partnermagazin Top In Sport: MotoGP. "Ducati hat vielleicht einen ziemlichen Schritt nach vorne gemacht, aber für mich ist der Schlüssel die Beständigkeit. Und da hat Rossi schon in den letzten Rennen gezeigt, dass das eine seiner absoluten Stärken ist. Er scheint überhaupt nicht nachzulassen. Also für mich ist er weiterhin derjenige, den es zu schlagen gilt."

Dennoch glaubt Moser natürlich daran, dass auch andere Fahrer in diesem Jahr einen Grand Prix Sieg einfahren können. "Es gibt sicherlich einige, die ihn vielleicht ab und zu Mal besiegen können. Da hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht viel geändert", räumt er ein. "Sicher Gibernau, vielleicht ab und an Max Biaggi, oder auch Nicky Hayden und ein oder zwei von den Japanern - aber für den WM-Titel sehe ich eigentlich nur Rossi. Die MotoGP-WM ist eben im Moment ein 'Rossi Event'."

Ein Biaggi Event war sie hingegen noch nie: "Ohne jetzt zu hart sein zu wollen - ich glaube, seine Zeit hat es in den größeren Klassen nie wirklich gegeben", streitet er ab, dass Biaggis Zeit vorbei sein könne. "Er hat die kleineren Kategorien dominiert, okay, aber schon bei den 500ern hat er eigentlich nie mehr gezeigt, als vielleicht ab und zu Mal ein Rennen zu gewinnen. Wie gesagt, ich würde nicht sagen, dass seine Zeit vorbei ist, er muss sich darauf konzentrieren, überhaupt erst einmal seine eigene Epoche zu kreieren."