Im FP3 der MotoGP in Silverstone duellierten sich lange Zeit Jorge Lorenzo und Marc Marquez auf Augenhöhe - doch kurz vor Schluss legte Lorenzo nach und distanzierte mit einer 2:01.429 seinen Landsmann gleich um mehr als vier Zehntelsekunden. Marquez konnte nicht mehr kontern. Andrea Dovizioso konnte ebenfalls unter 2:02 Minuten bleiben und schob seine Ducati auf Rang Drei. Stefan Bradl tat sich schwer und landete am Ende auf Rang 22.

Die Platzierungen: Die Nase vorn hatte am Ende deutlich Lorenzo, dahinter lagen mit geringerem Abstand Marquez und Dovizioso. Pedrosa lieferte die viertschnellste Zeit ab und verwies damit die Lokalhelden Redding und Smith auf Rang Fünf und Sechs. Erst dahinter liegt Valentino Rossi, gefolgt von Cal Crutchlow und Pol Espargaro. Als letzter direkt ins QP2 geschafft hat es Andrea Iannone.

Die Zwischenfälle: Nach zwanzig Minuten kam Aleix Espargaro in Turn Zwölf von der Strecke ab und stürzte, blieb aber unverletzt. Immer wieder sorgten die vielzitierten Bodenwellen für kurze Schrecksekunden, so zum Beispiel bei Dani Pedrosa, der auf einer fliegenden Runde zur Halbzeit nach einer solchen Bodenwelle beinahe von der Strecke abkam.

Das Wetter: Auch am Samstag Vormittag zeigte sich der britische Wettergott gnädig. Blauer Himmel, einige Quellwolken, Temperaturen bis knapp 20 Grad, der Asphalt noch eher kühl bei 21 Grad. Dazu eine leichte Brise. Zwar bewegt sich ein Regengebiet auf Silverstone zu, aber ob es die Strecke vor Sonntag Nachmittag erreicht, steht noch nicht fest.

Die Analyse: Während das FP3 lange nach einem Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Lorenzo und Marquez aussah, konnte Marquez am Ende nicht mehr nachlegen, als Lorenzo einen Zahn zulegte. Lorenzos direkter Rivale in der WM, Valentino Rossi, liegt um satte sieben Zehntelsekunden zurück. Stefan Bradl, der sich dieses Wochenende bei Aprilia empfehlen will, liegt deutlich hinter seinem Teamkollegen und muss weiter an seiner Pace in Silverstone arbeiten. Gleich drei britische Fahrer direkt im QP2 bereiten den britischen Fans Freude. Ein erstarkter Andrea Dovizioso konnte seine Vermutung, dass die Strecke der Ducati besser liegt als die letzten Etappen der MotoGP, mit der drittschnellsten Zeit untermauern.