Über eine Sache scheinen sich alle Fahrer der MotoGP einig zu sein.: Bloß kein Regen in Silverstone. Doch während Yamaha-Pilot Lorenzo sich auf Silverstone freut, hat Weltmeister Marquez andere Sorgen. "Brünn war für uns ein schwieriges Wochenende, aber wir haben wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft gesammelt und werden weiterkämpfen", so Marquez, der in Brünn Zweiter wurde. "Silverstone ist keine meiner Lieblingsstrecken, aber ich komme trotzdem gern dorthin."

In seiner Rookie-Saison zwang ihn Lorenzo in einem spannenden Duell auf der letzten Runde in die Knie, ein Jahr später kam der Rookie als Weltmeister wieder und drehte den Spies um. Trotzdem gibt es für Marquez eigentlich nur einen Grund, sich auf Silverstone zu freuen. "Man kann die Aufregung und die Geschichte, die die Strecke und die Gegend dort umgibt, wirklich spüren", stellt der Katalane fest. "Ich war hier die letzten drei Jahre in Folge auf dem Podium, letztes Jahr habe ich sogar gewonnen. Also hoffen wir, dass das Wetter gut wird und wir ein ähnliches Ergebnis einfahren."

Pech abschütteln

Ein weiterer Sieg wäre für Marquez's WM-Konto auch dringend notwendig, wenn er den dritten Weltmeistertitel in Folge nicht aus den Augen verlieren will. Während die beiden Teamkollegen von Yamaha mit 211 Punkten derzeit gleichauf die Fahrerwertung anführen, hängt Marquez 52 Punkte hinterher. Den Gesamtsieg einzufahren wird ein hartes Stück Arbeit für den 22-Jährigen.

Teamkollege Dani Pedrosa liegt nach dem fünften Platz und einer Knöchelverletzung in Brünn gerade mal auf Rang sieben in der Weltmeisterschaft. Für den Routinier sicher kein Grund zur Freude, aber nach der schweren Armpump-OP muss Pedrosa langsam zur alter Form wiederfinden. Im vergangenem Jahr wurde der Spanier in Silverstone Vierter, hinter dem Teamkollegen und beiden Werks-Yamahas.

In seinen Verletzungen sieht Pedrosa jedoch kein Hindernis für den Großbritannien-GP. "Mein Knöchel fühlt sich viel besser an, nicht 100%, aber ich habe nicht mehr so starke Schmerzen wie in Brünn." Erfreulich für den Honda-Werksfahrer, der während seiner Karriere oft vom Pech verfolgt wurde. "Silverstone ist eben ein alter Flugplatz, also sehr schnell und sehr eben. Außerdem hat es viele Richtungswechsel, deshalb ist es nicht leicht, ein Set-Up zu finden, dass für langsame und schnelle Kurven geeignet ist", so Pedrosa. "Und wie immer ist das britische Wetter ein unsicherer Faktor, also ist es wichtig, darauf ein Auge zu haben."