Über eine halbe Sekunde Vorsprung auf den Rest der Welt. Marc Marquez fuhr im Qualifying zum Argentinien Grand Prix wieder in einer eigenen Liga. "Das war eine intensive Session", gestand der Weltmeister. "Wir haben gleich drei Reifen verheizt."

Denn bei Honda hatte man großen Respekt vor Aleix Espargaro, der auf am Freitag für die ersten Trainingsbestzeiten für Suzuki seit dreieinhalb Jahren gesorgt hatte. "Ja, wir wollten mit unserer Strategie hauptsächlich gegen Aleix halten. Daher mussten wir auch unsere Taktik ändern und sind drei Stints mit insgesamt drei Reifensätzen gefahren", verriet Marquez.

Dabei war die Angst vor Espargaro etwas übertrieben. Zwar belegte der Spanier am Ende den zweiten Rang, hatte allerdings über eine halbe Sekunde Rückstand auf Marquez, der schon nach einer fliegenden Runde das Qualifying beenden hätte können. Denn seine Zeit von 1:38.203 hätte bis zum Ende gehalten.

Yamaha stärkster Gegner?

Doch es wäre nicht Marquez, wenn er nicht bis zur karierten Flagge alles versuchen würde. So steigerte er seine Rundenzeit im zweiten Versuch auf 1:37.873 und legte im letzten Stint noch eine 1:37.802 nach. "Das war die korrekte Strategie", rechtfertigte sich der Weltmeister. Seine letztjährige Pole-Position-Zeit konnte er nicht knacken, so steht dieser Rekord weiter bei 1:37.683.

Nach seiner Glanzleistung im Qualifying ist Marquez selbstredend der große Favorit auf den Sieg am Sonntag. Der Champion rechnet dann aber weniger mit Suzukis Espargaro oder Ducatis Andrea Iannone, die neben Marquez in der ersten Reihe stehen, sondern vor allem mit den Yamaha-Stars Jorge Lorenzo und Valentino Rossi.

Zwar stehen diese nur auf den Plätzen fünf (Lorenzo) und acht (Rossi), sind in der Rennpace aber stets eine Klasse besser. "Es wird ein harter Kampf. Vale und Jorge werden im Rennen morgen sicher besser aussehen als heute", ist sich Marquez sicher.