Aleix Espargaro machte seinem Ruf als 'Trainings-König' auch am Freitag in Termas de Rio Hondo alle Ehre. Der amtierende Open-Champion sicherte sich auf seiner Suzuki GSX-RR gleich beide Trainingsbestzeiten, distanzierte den ersten Verfolger Andrea Iannone in FP2 mit seiner Tagesbestzeit von 1:38.776 bereits um über 0,5 Sekunden.

Bereits in der ersten Trainings-Session hatte Espargaro trotz schlechten Grips geglänzt, fuhr als einziger Pilot am Vormittag in die 1:40er. Vor allem das exzellente Handling der Suzuki kam Espargaro bei den schwierigen Streckenbedingungen dabei extrem zugute.

GSX-RR: Irres Handling lässt Piloten angasen

"Ich mag den Kurs sehr und bin überzeugt davon, dass er den Stärken unserer Maschine voll entgegenkommt. Der Tag heute lief von Anfang an perfekt für uns. Ich hatte gleich ein sehr gutes Gefühl auf dem Bike und konnte hart pushen. Auch als der Kurs noch sehr rutschig war, hatte ich aufgrund des extrem guten Handlings meiner Maschine viel Selbstvertrauen", frohlockte Espargaro.

Rookie Maverick Vinales kann sich von Aleix Espargaro eine Menge abschauen, Foto: Suzuki
Rookie Maverick Vinales kann sich von Aleix Espargaro eine Menge abschauen, Foto: Suzuki

Trotz des guten Gefühls über den positiven Tag blickt der ehrgeizige Katalane bereits auf den Rest des Wochenendes voraus. "Wir wissen alle, dass wir hier noch nichts erreicht haben. Morgen werden die Zeiten vor allem in der Spitzengruppe noch einmal deutlich schneller werden, weswegen wir hart arbeiten müssen. Wir wollen stark weitermachen."

Suzuki: Erste Bestzeit seit 2011

Team-Chef Davide Brivio will die erste Suzuki-Bestzeit seit Alvaro Bautistas Top-Marke in FP2 des Valencia Grand Prix' 2011 jedoch zumindest etwas feiern: "Natürlich wissen wir, dass es nur der Freitag war, aber warum sollten wir uns keine positiven Gefühle gestatten. Ich genieße es sehr und bin wahnsinnig stolz auf mein Team. Aleix war fantastisch heute und auch Maverick hat einmal mehr sein großes Talent unter Beweis gestellt."

Nach Platz neun beim Texas-GP in der Vorwoche zeigte Vinales auf schwierigem Terrain mit Platz elf bei seinem MotoGP-Termas-Debüt einmal mehr groß auf. Über die meiste Zeit hielt sich der Moto2-Aufsteiger gar in den Top-10 des Tages, ehe er spät noch von Iannones Top-Runde hinausgeschoben wurde. "Meine Rundenzeiten heute waren wirklich gut. Ich bin nahe an den Top-10 dran. Es ist wichtig, von Beginn an wettbewerbsfähig zu sein - und das ist uns gelungen."

Im Stil eines alten Hasen warnt Vinales dann jedoch vor verfrühter Euphorie: "Natürlich war das heute nur der Freitag und wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Wir können uns noch deutlich steigern, denn nach wie vor kenne ich hier die beste Rennlinie noch nicht. Zudem muss ich noch herausfinden, wie ich meinen weichen Reifen hier am besten nutze. Das ist für das Qualifying sehr wichtig, aber wir müssen auch noch an der Reifenwahl für das Rennen feilen."