Der erste Trainingstag verlief für Stefan Bradl nicht gerade wunschgemäß. Nach der Austin-Pleite, als Bradl unschuldig von Jack Miller aus dem Rennen gerissen wurde, ist der Deutsche an diesem Wochenende in Argentinien auf Wiedergutmachung aus. Ein Unterfangen, das sich für Bradl zumindest am Freitag schwieriger gestaltete, als gedacht.

In der ersten Session am Vormittag kam Bradl mit den schwierigen Bedingungen auf dem rutschigen und schmutzigen Asphalt überhaupt nicht zurecht. Er büßte dort fast fünf Sekunden auf den Schnellsten, Aleix Espargaro, ein und landete abgeschlagen auf Rang 24. Nur sein Teamkollege Loris Baz befand sich noch hinter Bradl im Zeiten-Tableau.

Stefan Bradl kam am Freitag noch nicht richtig in die Gänge, Foto: Forward Racing
Stefan Bradl kam am Freitag noch nicht richtig in die Gänge, Foto: Forward Racing

Abstand verkürzt dank Verhältnisse und Elektronik

"Heute Morgen hatten wir etwas Schwierigkeiten", konstatiert Bradl daher zunächst. "Die Strecke war sehr dreckig und ich hatte überhaupt kein Vertrauen zu den Reifen", schildert der Deutsche seine Probleme, lässt aber gleichzeitig anklingen, dass der Trend für ihn nach oben zeigt: "Im Nachmittag lief es schon besser."

Das zweite Training schloss Bradl als 17. ab, was eine Steigerung um sieben Positionen bedeutet. Seinen Rückstand zur Bestzeit, am Nachmittag ebenfalls wieder von Aleix Espargaro erzielt, konnte Bradl auf knapp 1,9 Sekunden drücken. Als Hauptgrund sieht er neben den besseren Streckenverhältnissen vor allem die Elektronik an: "Damit haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben es geschafft, die Lücke zum Rest der Gruppe zu verkürzen", verrät Bradl.

Bradl sieht sich fürs Qualifying noch nicht chancenlos, Foto: Forward
Bradl sieht sich fürs Qualifying noch nicht chancenlos, Foto: Forward

Blick geht fürs Quali nach vorne

Für das Qualifying am Samstag soll es dann noch weiter nach vorne gehen für Bradl. "Das Ziel für morgen ist es, die Rundenzeit zu verbessern", gibt er die Devise aus. "Wir sind nicht weit hinter unseren Rivalen zurück. Ich bin zuversichtlich für morgen", ist sich Bradl sicher, im Qualifying ein zufriedenstellendes Resultat zu erreichen.

Zuversicht, die sich auch Bradls Teamkollege Loris Baz wünscht. Der Franzose ist zum ersten Mal in Termas de Rio Hondo unterwegs und lag in beiden Sessions auf dem letzten Platz. "Wir hatten Probleme mit den Reifen und ich konnte nicht so hart pushen. Nichtsdestotrotz mag ich die Strecke und letztlich sind wir nicht so weit vom ersten Open-Bike weg", gibt sich Baz kämpferisch.