Hinterreifen bei Hernandez im MotoGP-Test hinüber - Jerez-Test: Erneut Reifenschaden, Marquez vorn

Michelins schwarze Serie geht weiter. Beim Jerez-Test der MotoGP verzeichnete man erneut einen Reifenschaden an einer Kunden-Ducati, den dritten schon seit den Sepang-Tests Anfang Februar. Marc Marquez holte sich unterdessen die Bestzeit vor Jorge Lorenzo, Maverick Vinales und Valentino Rossi, der erst am Nachmittag ins Geschehen eingriff. Zudem präsentierten die Hersteller viele neue Lösungen und Reifenausrüster Michelin drei neue Vorderreifen.

MotoGP-Test Jerez: Die Zwischenfälle

Das MotoGP-Feld blieb diszipliniert und gab sich keinerlei Blöße. Während der gesamten Testsession gab es keinen einzigen Sturz zu vermelden. Sorgen dagegen bereitet einmal mehr Michelin. Wieder einmal ging ein Hinterreifen an einer Kunden-Ducati kaputt, dieses Mal erwischte es Aspar-Pilot Yonny Hernandez. Der Kolumbianer schaffte es jedoch, seine Ducati sicher zurück an die Box zu bringen.

MotoGP-Test Jerez: Die Technik-Updates

Yamaha fuhr weitere Vergleichstests zwichen dem herkömmlichen Bike und dem Motorrad mit dem Tank im Heck. Jorge Lorenzo probierte zudem die Auspuff-Variante aus, die Rossi bei seinem Sieg an seiner M1 hatte. Suzuki fuhr mit dem 2015er-Rahmen und rüstete beide Fahrer mit den Winglets aus, die Aleix Espargaro schon im zweiten freien Training am Freitag drauf hatte. Winglets ist ein gutes Stichwort, denn Honda testete weitere verschiedene Varianten. So war die Honda von Marc Marquez unter anderem mit drei Flügelchen an jeder Seite ausgerüstet, ähnlich zur Suzuki-Lösung von Espargaro am Freitag.

Auch Cal Crutchlows LCR-Honda verfügte wieder, wie schon im Warm Up am Sonntag, über Winglets. Des Weiteren brachte Honda eine neue Schwinge und ließ seine Werksfahrer Marquez und Dani Pedrosa neue Mapping-Lösungen testen. Ducati brachte keine neuen Teile, sondern fokussierte sich darauf, die GP16 besser an die Michelin-Reifen anzupassen. Die meisten neuen Teile von allen Herstellern brachte Aprilia beim Test. Stefan Bradl und Alvaro Bautista testeten nicht nur mit den Winglets weiter, sondern kamen auch in den Genuss eines neuen Rahmens, einer neuen Schwinge und diverser Upgrade-Teile für mehr Motorleistung.

Michelin stand nach den ersten vier Rennen im Kreuzfeuer der Kritik. Oft wurde der französische Reifenhersteller für die vielen Rennstürze in Katar, Argentinien und Austin gemacht. Nach dem Jerez-GP beklagte sich Jorge Lorenzo zudem massiv über die Michelin-Gummis. Er hätte in den Schlussrunden nun noch mit 80% Vollgas fahren können, weil der Grip so gering wurde. Eines kann man Michelin aber nicht vorwerfen: fehlenden Fleiß. Die Franzosen brachten drei neue Vorderreifen zum Test. Einer der Reifen verfügte über eine neue Konstruktion, ein zweiter über neue Konstruktion plus eine neue Mischung. Der dritte Reifen sollte dem Blockieren auf der Bremse entgegen wirken.

MotoGP-Test Jerez: Die Rundenbilanz

Drei MotoGP-Fahrer drehten im Verlauf der sieben Stunden mehr als 90 Runden auf dem Circuito de Jerez: Esteve Rabat (94 Runden), Marc Marquez und Maverick Vinales (jeweils 91). Diese drei Spanier waren die fleißigsten Piloten. Am anderen Ende der Bilanz finden sich vier Italiener wieder. Andrea Iannone, Michele Pirro, Valentino Rossi und Andrea Dovizioso verbrachten die meiste Zeit von allen Fahrern neben der Strecke. Das Avintia-Team um Hector Barbera und Loris Baz verzichtete ganz auf den Test.

MotoGP-Test Jerez: Das Ergebnis