Konstrukteurs-Leader Yamaha startete das MotoGP-Wochenende im argentinischen Termas de Rio Hondo wenig spektakulär, aber solide. Mit Zeiten von 1:39.463 respektive 1:39.947 sicherten sich Jorge Lorenzo und Valentino Rossi die Tages-Ränge sechs und neun. Im wenig aussagekräftigen ersten Freien Training auf der unsauberen Strecke im argentinischen Hinterland hatten die beiden Yamaha-Stars lediglich die Plätze 14 (Rossi) und 20 (Lorenzo) belegt.

Nachdem leichter Regen kurz nach Beginn von FP2 für einen kurzen Schockmoment gesorgt hatte, nahm das Feld ziemlich schnell jedoch wieder den normalen Trainingsbetrieb auf. Sämtliche Top-Favoriten tummelten sich letztlich mit ähnlichen Zeiten an der Spitze des Tableaus.

Lorenzo: Gefühl auf Renn-Reifen passt

"Der Grip hat sich vom Vormittag zum Nachmittag bereits deutlich verbessert und wir erwarten für den Rest des Wochenendes weitere massive Steigerungen. Dennoch haben wir bereits heute passabel abgeschnitten", offenbarte Lorenzo, der knapp 0,6 Sekunden Rückstand auf den Tages-Schnellsten Aleix Espargaro angehäuft hatte.

Jorge Lorenzo zeigte sich nach dem Freitag in las Termas positiv gestimmt, Foto: Monster
Jorge Lorenzo zeigte sich nach dem Freitag in las Termas positiv gestimmt, Foto: Monster

Vor allem auf dem härteren Hinterreifen, der aller Voraussicht nach auch im Rennen eingesetzt wird, habe der Mallorquiner bereits ein gutes Gefühl entwickelt: "Wir haben die schnelle Zeit am Ende natürlich auf der weicheren Mischung gesetzt, aber ich bin mir sicher, dass diese für einen Renneinsatz nicht in Frage kommt. Ich war aber auf dem harten Pneu konstant schnell unterwegs, was beweist, dass wir schon ein gutes Basis-Setup für das Wochenende gefunden haben."

Rossi beeindruckt von harter Konkurrenz

Gegen die Top-Konkurrenz an der Spitze erwartet Lorenzo einen harten Kampf. "Wenn wir das Tableau 'reifenbereinigt' betrachten, liegen die Top-Fahrer hier schon sehr nahe beieinander. Und ich bin mir sicher, dass sich diese Tendenz morgen noch einmal verstärken wird. Das Rennsetup für den harten Reifen ist schon sehr gut, aber für morgen müssen wir alles perfekt auf den weicheren Pneu abstimmen, damit wir im Qualifying eine gute Chance haben. Das wird noch ein wenig knifflig."

Auch Teamkollege Rossi erwartet für den Rest des Wochenendes einen beinharten Kampf mit Repsol Honda und Ducati. Der WM-Leader will seine knapp Führung vor Andrea Dovizioso auch nach Argentinien unbedingt behalten: "Obwohl heute nur Trainings auf dem Programm standen, hat man gemerkt, wie ernst es an der Spitze bereits zugeht. Die Rundenzeiten waren schon auf einem außerordentlichen Niveau - und werden mit besserem Grip noch stärker."

Mit knapp 1,1 Sekunden Rückstand auf Espargaros Bestzeit hat Rossi noch eine Menge harter Arbeit vor sich: "Es geht hier im Hinblick auf das Rennen primär um die Reifen. Vor allem der Hinterreifen, aber auch der Vorderreifen werden hier auf die Distanz ziemlich stark beansprucht. Wir müssen hart arbeiten, um sowohl auf eine Runde schnell zu sein, als auch konstante Pace über die Renndistanz konservieren zu können. Die Arbeit an Setup und Bike-Balance ist bereits für morgen sehr entscheidend."