Marc Marquez ist zurück: Nach gravierenden Bremsproblemen und Platz sechs am Vortag steigerte sich der Weltmeister am Sepang-Dienstag um knapp 1,4 Sekunden, belegte so knapp die Spitzenposition vor Jorge Lorenzo. Als erster Fahrer der zweiten MotoGP-Testfahrten des Jahres in Malaysia durchbrach er dabei die Schallmauer von 2:00 Minuten.

Auf seinen inoffiziellen Rundenrekord von vor knapp zwei Wochen fehlte Marquez - der am Nachmittag stürzte - jedoch noch knapp eine Sekunde. Teamkollege Dani Pedrosa arbeitete fieberhaft an Konfigurationen der Radaufhängung sowie der Elektronik, belegte mit knapp 0,4 Sekunden Rückstand auf Marquez so Tagesrang fünf.

Marquez im Angriffsmodus: Noch viel zu tun

Bei enormer Schwüle sowie extrem hohen Temperaturen für Luft und Asphalt war eine ernsthafte Zeitenjagd für die Piloten nur am Vormittag möglich. Nach nicht einmal zwei Stunden der achtstündigen Session setzte Marquez sich mit seiner Top-Runde dann bereits an die Spitze, gab die Führung nicht wieder ab.

Marc Marquez auch ist bei Testfahrten stets angespannt, Foto: Repsol
Marc Marquez auch ist bei Testfahrten stets angespannt, Foto: Repsol

Den Großteil seiner insgesamt 63 Runden verbrachte der Superstar mit Arbeit an der Elektronik seiner RC213V, zeigte sich nach dem positiven Arbeitstag entsprechen glücklich: "Heute war ein rundum positiver Tag - vor allem im Vergleich zu gestern. Wir wollten die verlorene Testzeit von Montag unbedingt wieder reinholen und haben deshalb viele verschiedene Dinge ausprobiert und extrem hart gearbeitet."

Auch für den letzten Testtag am Mittwoch hat sich Marquez einiges vorgenommen: "Wir sind schon auf einem sehr guten Niveau, aber das reicht uns nicht. Wir werden auch morgen intensiv Dinge ausprobieren und uns hoffentlich weiter verbessern. Es gibt noch einige Schwachstellen zu eliminieren. Vor allem hinsichtlich des Chassis haben wir noch einige Arbeit zu erledigen. Hoffentlich regnet es nicht."

Pedrosa fordert weitere Steigerungen

Pedrosa ist nach insgesamt 57 Runden und viele neuen Erkenntnissen ebenfalls guter Dinge: "Wir haben uns heute massiv auf die Konfigurationen der Radaufhängung fokussiert und am Setup gefeilt. Wir haben uns zeitentechnisch gegenüber gestern gesteigert, obwohl das für uns heute nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Trotzt der enormen Hitze haben wir viele Runden hingebracht und einige nützliche Dinge entdeckt."

Auch Pedrosa steckt sich für den abschließenden Testtag noch einige Ziele: "Es gibt noch viel zu verbessern, obwohl es bereits sehr gut läuft. Wir sind in guter Form und erzielen dennoch wichtige Fortschritte, wie beispielsweise hinsichtlich meines Gefühls mit den Reifen. Zudem haben wir klar die positiven und negativen Punkte herausgearbeitet und wissen nun genau, wo wir für die Zukunft ansetzen müssen."

Mit der achtstündigen Session am Mittwoch (03:00 - 11:00 Uhr MEZ) endet der zweite Sepang-Test für das Feld der MotoGP. Am Donnerstag dürfen die Einsatzfahrer allerdings noch einmal ran: Für den neuen Reifenhersteller Michelin, der die Serie ab 2016 exklusiv mit Pneus beliefert, stehen wichtige Testrunden auf dem Programm.