Beide Yamaha-Piloten testeten bei bestem Wetter am Montag in Valencia zunächst ihre aktuelle Maschine und wechselten zur Tagesmitte auf die 2015er Ausgabe der M1, die angepasst an den neuen Regeln bereits etwas leichter war. "Der Tag war sehr positiv", erklärte Jorge Lorenzo. "Normalerweise bekommst du mehr Probleme, wenn du versucht, etwas Gewicht zu reduzieren, zum Beispiel mehr Chattering oder sowas. Aber wir konnten das Gewicht durch Chassis, Schwinge und Auspuff reduzieren und das Bike blieb ziemlich gleich."

Der Mallorquiner fuhr eine schnellste Runde von 1:30.975 Minuten und sicherte sich damit die erste Tagesbestzeit der neuen Saison. "Wir haben auch noch ein paar andere Dinge ausprobiert, aber nicht so große. Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert leichter zu sein und wir fanden eine gute Balance." Insgesamt sei die neue M1 ein bis eineinhalb Kilo leichter als das Vorjahresmodell. "Wir müssen versuchen, noch etwas mehr loszuwerden, aber wir arbeiten vor dem ersten Rennen noch daran", so Lorenzo weiter.

Valentino Rossi war von der neuen M1 positiv überrascht, Foto: Yamaha
Valentino Rossi war von der neuen M1 positiv überrascht, Foto: Yamaha

Neben einem neuen Auspuff, der zur Gewichtreduzierung beiträgt und keinerlei Veränderungen am Bike hervorrief, testete der 27-Jährige auch einen neuen Reifen. "Wir haben einen neuen Reifen probiert, den Bridgestone möglicherweise nächstes Jahr einführen will. Auf der linken Seite ist das eine große Verbesserung, denn die linke Flanke ist weicher. Auf der rechten Seite ist es jetzt noch härter und das ist momentan noch zu hart. Ich denke, sie müssen einen Kompromiss finden, um einen guten Reifen für diese Strecke herzustellen, aber die linke Seite ist sehr gut", erklärte er.

Teamkollege Valentino Rossi fuhr nur 0.275 Sekunden langsamer als Lorenzo und belegte damit den vierten Rang. "Die Japaner haben mir gesagt, dass sie erwarten, dass unser Gefühl auf dem Bike gleich bleibt. Ich fühlte aber einen kleinen Unterschied. Das Chassis ist in einigen Bereichen etwas anders. Ich bin aber glücklich, denn es ist besser. Die Front ist im Kurveneingang ruhiger. Ich war direkt ein bisschen schneller, also sind wir mit dem Bike weitergefahren", sagte er.

"Am Ende war es ein positiver Tag, weil wir einen direkten Vergleich vornehmen konnten. Wir hatten nicht allzu viel erwartet, aber etwas Positives kam." Nun hofft der Italiener, beim nächsten Test in Sepang endlich das neue stufenlose Getriebe zu erhalten, das das Runterschalten erleichtert. "Ich hoffe es, aber ich weiß nicht mehr. Wir fragen immer. Ich hoffe, so schnell wie möglich", sagte Rossi, der wie Lorenzo auch mit dem neuen Auspuff unterwegs war. "Er ist leichter, weil er etwas kürzer ist. Er ist nicht so schlecht, aber wir müssen ihn im Mapping noch ein bisschen abstimmen. Es ist aber keine große Sache, da geht es nur ums Gewicht."