Wie in Malaysia wird Cal Crutchlow auch beim Saisonfinale in Valencia das Rennen von Startplatz acht aufnehmen. Ganz zufrieden war er mit der Leistung im Qualifying nicht. "Das war heute nicht der beste Tag. Ich hatte das Gefühl, dass wir schneller hätten sein können und wir hätten in der ersten oder zweiten Reihe stehen sollen", meinte er.

"Aber Andrea und ich hatten das gleiche Problem, wir hatten mit dem Wind zu kämpfen", berichtete er. Crutchlow bemerkte starken Rückenwind, der sich deutlich bemerkbar macht, auch wenn die Gerade auf dem Circuit Ricardo Tormo nicht zu den längsten im Kalender zählt. "Wir kommen aus einer Erster-Gang-Kurve und haben am Ende der Gerade 330 km/h auf dem Tacho. Das zeigt, dass wir starken Rückenwind haben", erläuterte Crutchlow.

Während Rückenwind auf der Gerade kein allzu großer Nachteil sein mag, wird er in der ersten Kurve zum Problem, da er Fahrer und Bike dann von der Seite trifft. Laut Crutchlow macht sich der Wind außerdem beim Einbiegen in Kurve sechs besonders bemerkbar. "Es ist schwierig, weil das Bike sich etwas schüttelt. Wir schauen uns an, wie wir das Bike für morgen ändern können. Denn man kann den Wind nicht ändern, aber man kann die Einstellungen am Bike verändern, um etwas nachzuhelfen." Im vierten Freien Training habe sich die Ducati nicht allzu schlecht angefühlt, im Qualifying sei es wegen des Windes etwas schlechter gewesen. "Aber ich denke, wir können etwas dagegen tun."

Auch in puncto Reifen gibt es für Crutchlow und seine Crew noch etwas zu tun, denn das Gefühl mit dem Hinterreifen passte noch nicht. "Ich hatte Vibrationen und konnte meine Rundenzeiten nicht so verbessern, wie ich es gerne getan hätte. Wenn wir ein besseres Gefühl mit dem Hinterreifen gehabt hätten, hätten wir um die ersten beiden Startreihen kämpfen können", ist er überzeugt.

Am Sonntag rechnet er mit einem schwierigen, engen Rennen, weil alle Piloten eine ähnliche Rennpace hätten. Lediglich drei oder vier Piloten hätten womöglich eine etwas bessere Pace, vermutete er. "Es ist so ein kurzer Kurs, alle sind komplett am Limit, jeder holt die Rundenzeiten an einer anderen Stelle: Einige im ersten Sektor, andere im zweiten", konstatierte er. "Der Schlüssel wird sein, den Hinterreifen am Leben zu erhalten."

Andrea Dovizioso, der von Rang neun starten wird, hatte im Qualifying allerdings weniger Probleme mit den Hinterreifen als vielmehr mit der Front, wo er nach eigener Aussage etwas das Gefühl verlor. "Leider habe ich mich am Nachmittag nicht so wohl gefühlt", gestand er. "Ich bin nicht ruhig gefahren, habe nicht das volle Potential des Bikes genutzt." Zuversichtlich stimmt ihn, dass er mit dem Team über das ganze Wochenende ganz gut für das Rennen gearbeitet habe. "Wir haben eine gute Pace, aber es wird morgen sehr hart, denn der Hinterreifen baut bei allen ziemlich schnell ab. Wir müssen versuchen, damit umzugehen", mahnte er. "Ich bin zuversichtlich, dass ich um eine gute Position kämpfen kann, wenn ich einen guten Start erwische."