Viel gab es für die deutschen Fahrer auf Phillip Island nicht zu holen. Die flüssige Strecke mit dem herrlichen Meerblick kam nur Sandro Cortese und Marcel Schrötter entgegen. Jonas Folger konnte nach einem guten Start auch noch einen Punkt einfahren, aber in den anderen Klassen wurden nach schwierigen Verläufen ausnahmslos Nuller verzeichnet. Die Bilanz der Deutschen in Australien:

MotoGP: Bradl enttäuscht und stürzt

Das Wochenende in Australien gestaltete sich für Stefan Bradl schwierig. Auf einer seiner favorisierten Strecken ließ der Deutsche das nötige Tempo vermissen. Bereits in den Trainings lag Bradl am Freitag nur auf den Plätzen zehn (+0.947) und zwölf (+1.076). Am Samstag ging es mit den Rängen neun (+0.722) und zehn (+0.836) in diesen Regionen weite. Im Qualifying fand das schlechte Wochenende Bradls seine Fortsetzung, denn es sprang nur Position elf (+0.747) für den Deutschen heraus, die er auch im Warm Up (+0.432) belegte. Während des Grand Prix befand sich Bradl in der Verfolgergruppe, die sich anfangs von Platz vier bis elf erstreckte. In dieser Gruppe eliminierten sich fast alle Fahrer im Laufe des Rennens gegenseitig. Leider gehörte aus deutscher Sicht auch Bradl durch seinen Abschuss von Aleix Espargaro zu den Crashkids im Rennen. Bis zu diesem Vorfall büßte der Deutsche 0,645 Sekunden pro Runde auf den Leader ein, damit wäre er im Ziel auf Platz fünf hinter Andrea Dovizioso gelandet. Auch in der Übersicht der schnellsten Rennrunden ist Bradl auf Position fünf (+0.514) notiert.

Moto2: Optimale Ausbeute für Cortese und Schrötter

Jonas Folger tat sich auch in Australien schwer und lässt weiterhin einen Aufwärtstrend vermissen. Der Deutsche war am Freitag noch gut dabei und belegte in den ersten zwei Trainings die Plätze sechs (+0.707) und sieben (+0.910). Auch Rang acht (+0.700) im dritten Training war noch gut, aber schon im Qualifying reichte Folgers Leistung nur noch für Startplatz 14 (+0.728). Damit lag er im Rennen mitten im Getümmel und konnte sich in seiner Gruppe, die sich bis Position acht erstreckte, nicht durchsetzen. Folger sah die Zielflagge als 15. (+0.777 Sek./Runde) und damit als Letzter seiner Gruppe. Immerhin rettete er damit noch einen Punkt. In der Übersicht der schnellsten Rennrunden liegt Folger auf Position 17 (+0.942).

Der Trip nach Down Under hat sich dagegen für Sandro Cortese gelohnt. Cortese war das ganze Wochenende stark und zeigte das schon am Freitag mit den Positionen zehn (+0.924) und zwei (+0.598). Am Samstag knüpfte Cortese nahtlos an diese Leistungen an, nach dem siebenten Platz (+0.668) im dritten Training zeigte er sich auch in der Qualifikation schnell und fuhr als Sechster (+0.354) in die zweite Startreihe. Den Sonntag begann Cortese als Siebter (+0.391) im Warm Up. Im Rennen folgten dann zunächst die gewohnt schlechten ersten Runden, doch Cortese konnte sich nach vorne kämpfen und im Duell mit Marcel Schrötter noch den sechsten Rang (+0.468 Sek./Runde) erringen. Sechster (+0.311) war Cortese auch im Ranking der schnellsten Runden.

Ein gutes Wochenende legte Marcel Schrötter hin. Am Freitag beendete er die beiden freien Trainings noch auf den Plätzen 16 (+1.244) und 15 (+1.321). Von da an ging es für Schrötter aufwärts, denn am Samstag fuhr er zunächst die sechstschnellste Zeit (+0.604) im dritten Training heraus und im Qualifying schaffte er es als Zehnter (+0.494) ebenfalls in die Top-10. Das Warm Up beendete der Tech3-Pilot sogar auf Rang drei (+0.084). Auch im Rennen war Schrötter schnell, er lag nach wenigen Runden hinter Esteve Rabat, konnte die Pace der Spitzengruppe aber nicht ganz halten. Nach dem verlorenen Duell mit Cortese kreuzte Schrötter die Ziellinie als Siebter (+0.471 Sek./Runde). Bei den schnellsten Runden ist Schrötter Neunter (+0.561).

Moto3: Punkte bleiben fern

Auch in Australien wusste Philipp Öttl nicht zu überzeugen. Ins Wochenende startete der Deutsche mit den Rängen 22 (+1.699) und 30 (+2.121) in den beiden Freitagstrainings. Nicht besser wurde es für Öttl im dritten Training mit Position 27 (+1.973). Auch im Qualifying landete der Interwetten-Pilot nur an der 30. Position (+2.417). Im Rennen konnte sich Öttl um einige Positionen nach vorne arbeiten, aber für Punkte reichte es auch auf Phillip Island nicht. Immerhin konnte er sich in seiner Gruppe gegen Jules Danilo und Scott Deroue durchsetzen und wurde so 21. (+1.752 Sek./Runde) im Ziel. In der Liste der schnellsten Rennrunden taucht Öttl allerdings nur auf der 27 auf (+2.236).

Luca Grünwald startete noch schlechter als sein Landsmann in das Wochenende. Am Freitag begann Grünwald mit den Positionen 27 (+2.048) und 32 (+2.296). Auch im dritten freien Training blieb der Deutsche als 31. (+2.370) unter seinen Möglichkeiten. Im Gegensatz zu Öttl ging es danach aufwärts für Grünwald, er steigerte sich im Qualifying auch dank gutem Windschatten auf Startplatz 21 (+1.178). Der Höhepunkt des Wochenendes folgte für Grünwald allerdings im Warm Up mit der Fahrt auf Position zwölf (+1.079). Trotzdem war die Pace im Rennen nicht gut genug, um die heißersehnten ersten Punkte einzufahren. Grünwald fuhr als einsamer 19. (+1.547 Sek./Runde) über die Ziellinie. Bei den schnellsten Runden ist Grünwald 23. (+1.627).